Lieder können trösten oder eine Mega-Laune verbreiten. Sie sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Für Jugendliche ist ihr persönlicher Musikgeschmack ein Teil des momentanen Lebensgefühls.

Musik ist unser alltäglicher Begleiter. Aus allen Ecken hört man Musik: im Kaufhaus, in den Medien, auf Feiern, bei Sportveranstaltungen oder aus den Kopfhörern der anderen Leute in der Bahn oder dem Bus. Ein Leben ohne Musik ist für uns unvorstellbar - aber auch unmöglich! Denn als Musik definieren wir ja schließlich nicht nur die Lieder, die im Radio laufen und von bekannten Bands vorgetragen werden. Auch alltägliche Geräusche, die wir seit unserer Geburt ständig hören, kann man als Musik bezeichnen. Vogelgezwitscher zum Beispiel oder das Hupkonzert eines Autostaus. Das alles kann auf eine seltsame und doch nachvollziehbare Weise als Musik definiert werden.

Doch warum gibt es Musik? Nirgendwo auf der Erde würde man ein Land finden, das nicht seine eigene Musik hat. Musik gehört zum Menschen einfach dazu. Musik wird von allen Völkern auf der Welt verstanden und gemocht. Denn Musik drückt Gefühle aus. Hört man Musik, wird man emotional angesprochen. Man wird glücklicher oder trauriger.

Die besten Songs, die je geschrieben wurden, sind meistens die, die durch ein bestimmtes Gefühl des Künstlers entstanden sind. Der weltbekannte und wohl niemals vergessene Song "Yesterday" von den Beatles entstand zum Beispiel, nachdem Paul McCartneys Mutter gestorben war. Mit diesem Song konnte er seine Trauer ausdrücken und verarbeiten. Auch die Personen, die einen Song hören, können sich oft mit ihm identifizieren und können ihren Mitmenschen vielleicht verständlich machen, was sie selbst nicht aussprechen können oder wollen. In dem Fall gilt der bekannte Spruch: "Ein Lied sagt mehr als tausend Worte!"

Musik unterteilt sich in diverse Musikrichtungen, die ihre Wurzeln in den unterschiedlichsten Ländern haben. Die wohl einfachste Unterteilung ist die Unterscheidung von E- und U-Musik. Mit dem Begriff E-Musik, der ernsten Musik, werden die Stilrichtungen Jazz und Klassik umschrieben. Zur Unterhaltungsmusik, also der U-Musik, gehören die populäreren Musikrichtungen wie Rock, Pop, Hip-Hop und Schlager. Doch kaum ein Mensch, der sich richtig für Musik begeistert, wird diese doch recht unterschiedlichen Stile gleichzeitig hören. Das wird ein jeder von uns bestätigen können. Wenn wir gerne Hardrock hören, dann ist die Vorstellung, dass wir genauso gerne Jazz hören, total absurd. Unser eigener Geschmack entscheidet meistens darüber, welche Musik wir lieber hören und welche wir gar nicht mögen.

Im Laufe unseres Lebens ändert sich unser Musikgeschmack jedoch häufiger. Als kleines Kind besteht unsere Lieblingsmusik entweder aus der Musik, die unsere Eltern gerne hören, oder aus den Titelmelodien von "Sesamstraße" und "Bob der Baumeister" und den Liedern, die auf Kinder-CDs zu hören sind. Wenn wir dann zur Schule kommen, beeinflusst der eigene Freundeskreis, aber auch die momentane Popularität einer Musikrichtung unseren Musikgeschmack. Wir richten uns größtenteils nach dem sogenannten Mainstream.

Erreichen wir schließlich das Teenageralter, sind die musikalischen Vorlieben schon so gut wie gefestigt. Doch warum ist uns Jugendlichen Musik so wichtig? Wichtiger als sie uns noch vor einigen Jahren war?

Ganz einfach! Jugendliche definieren sich über den eigenen Musikgeschmack. Sie wollen sich von den Eltern unterscheiden, indem sie für Erwachsene eher untypische Musikrichtungen wie Punk oder Hip-Hop hören.

Viele Eltern bezeichnen diese Musik als "lauten Krach" und "Rumgeschreie", doch sie können uns diese Musik ja schlecht verbieten, da das eben unser Geschmack ist, und da sollte man sich von keinem Erwachsenen reinreden lassen!

Unser Musikgeschmack sagt außerdem viel über unsere Persönlichkeit aus. Auch unser Kleidungsstil wird durch die Musik beeinflusst. Menschen, die Rock oder Punk hören, tragen meistens viele Ketten und Nietengürtel und haben oft Piercings oder Tattoos. Leute, die Hip-Hop bevorzugen, tragen weite und lässige Klamotten.

Musik ist ein toller Freund, der einen bei Traurigkeit tröstet und in Glücksmomenten dafür sorgt, dass die gute Laune noch lange anhält.

Mareike Henselmann, 9d Sachsenwaldschule Gymnasium Reinbek