Stress zu Hause oder bei der Arbeit, Baustellen- und Autolärm mitten in der Stadt, kreischende Teenies in der U-Bahn - es gibt so viele Situationen, in denen einem der Lärm und das Gewusel um einen herum einfach nur auf die Nerven gehen. Es sind diese Momente, in denen man sich am liebsten wegbeamen möchte, an einen Ort, der still ist. Wo dem Körper ein paar Minuten Ruhe gegönnt werden, kein Adrenalin ausgeschüttet wird und die Gedanken nur fließen statt zu kreisen.

Das Schöne ist, Sie müssen gar nicht weit wegfahren, um so eine Ruhe-Insel zu finden. Es gibt sie sogar im Zentrum Hamburgs und auch an allen Orten, an denen die Touristenströme sich wälzen, am Hafen, in der Innenstadt, an der Alster oder auch bei der Reeperbahn. Wir haben kleine Nischen gefunden, die Balsam für gestresste Seelen sind. Manche sind natürlich entstanden oder auch ganz bewusst geschaffen worden. Wie die Räume der Stille am Hauptbahnhof oder am Flughafen. Auch jede Kirche ist außerhalb der Gottesdienste ein Ort der Ruhe.

Wer diese Stille sucht, für den sind diese Momente echte Erholung. Doch wenn Stille ungewollt kommt, kann sie auch bedrückend sein, wie unsere Autorin Iris Hellmuth in einem sehr persönlichen Essay feststellt. Man muss lernen, mit dem Schweigen umzugehen, sagt auch Pastorin Gundula Döring, die regelmäßig Schweige-Meditationen in Gemeinden organisiert, im Interview. Wie halten Sie es mit der Stille?

Viel Freude beim Lesen wünscht

Ihre Sabine Tesche