F. C. steht für Franz-Christian, doch so nennt ihn niemand. F. C. Gundlach wurde 1926 im hessischen Heinebach geboren. Als Zwölfjähriger begann er mit einer Agfa-Box zu fotografieren. Bereits sein erstes Foto, das vor einigen Jahren wieder auftauchte, war ein inszeniertes Motiv.

Im Paris der 50er-Jahre startete er seine Karriere mit außergewöhnlichen Schwarz-Weiß-Fotos von Stars wie Simone Signoret und Jean Cocteau. Ende der 50er-Jahre wurde er zu einem der innovativsten und erfolgreichsten deutschen Modefotografen. Er belieferte Magazine mit aufwendig inszenierten und durchkomponierten Bildern, mit denen er sich auch international einen Namen machte. Später gründete er eine Dienstleistungsagentur für Fotografen und profilierte sich als Ausstellungsmacher, Fotohistoriker und Förderer. Seit Ende der 80er-Jahre fotografiert Gundlach nicht mehr selbst. Stattdessen konzentriert er sich auf seine Arbeit als Sammler und Kurator. 2003 wurde er Gründungsdirektor des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen, das mit großen Ausstellungen internationales Renommee erwarb.

Nach seiner Lebensmaxime befragt, antwortete er: "Auf drei Dinge kommt es an. Erstens darauf, dass man Talent hat, das ist die Voraussetzung. Punkt zwei sind Fleiß und Disziplin. Und Punkt drei ist vielleicht das Wichtigste: Fortune. Man muss im richtigen Moment die richtigen Menschen treffen.