Spielertrainerin Maria Greßing vom VfL Stade II bereitet ihr Oberliga-Comeback vor

Stade. Wenn ihre Mädels spielen, hält es sie nicht auf den Platz. Am liebsten würde sie die Trainingsjacke ausziehen und auf das Spielfeld stürmen. Maria Greßing muss sich aber gedulden. Eine langwierige Verletzung hat ihren Tatendrang gestoppt. "Es kribbelt aber in den Fingern", sagt sie, wenn sie die Spiele der zweiten Mannschaft des VfL Stade in der Oberliga verfolgt.

Weil sie sportlich derzeit nicht helfen kann, hat Maria Greßing vor ein paar Wochen zusammen mit Torhüterin Elena Brückner und Daniela Gooßen als Trainerteam die Nachfolge von Mike Kießling angetreten. Auch wenn der sportliche Erfolg noch auf sich warten lässt und die junge Mannschaft erst zwei Punkte in der Oberliga Nordsee erkämpft hat, glaubt Maria Greßing an den Klassenerhalt. "Die Fortschritte im Training und im Spiel sind zu erkennen", sagt die Trainerin.

Am heutigen Sonnabend steht der VfL Stade II vor einer Richtungsweisenden Begegnung. Mit dem VfL Oldenburg III kommt eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion in die Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. "Jetzt müssen die Mädels das konstant umsetzen, was sie sich im Training erarbeitet haben", sagt Maria Greßing. Die Partie wird um 15.45 Uhr angepfiffen und ist sozusagen das Vorspiel vor dem Drittligateam, das um 18 Uhr den TSV Owschlag erwartet.

Maria Greßing hat in ihrer Handballkarriere in fünf Jahren insgesamt vier Aufstiege miterlebt. Mit dem VfL Stade stieg sie von der Kreisoberliga bis in die Regionalliga auf, mit ihrer neuen zweiten Mannschaft schaffte sie in der Vorsaison den Sprung in die Oberliga. Und dort will die Physiotherapeutin, die von Lübeck nach Stade gekommen ist, auch bleiben.

Maria Greßing genießt ein hohes Ansehen. Sie ist als Sportlerin ein Gewinn für jede Mannschaft, ist als Frohnatur gesellig und die gute Seele im Team. Im Januar will die Leistungsträgerin, di nebenbei auch Fußball beim SV Bliedersdorf spielt, zurückkehren und mit ihrer Zweiten den Klassenerhalt realisieren.