Rubrik “Best-of“ blickt auf die schönsten Geschichten aus den Regionalausgaben zurück

Barge. Viele Themen, über die im Hamburger Abendblatt geschrieben wird, entwickeln sich nach der Veröffentlichung weiter. Unter der Rubrik "Best-of" präsentieren wir daher Artikel aus der jüngeren Vergangenheit im Original und - frisch aufbereitet - die Geschichte nach der Geschichte.

Nanu, Heidschnucken in Stade? Die gehören doch in die Lüneburger Heide, meinte mancher Leser nach dem Bericht am 7. März über die Schnuckenherde von der Barger Heide. Seitdem hat sich in dem Naherholungsgebiet im Stader Süden einiges getan. Im April sperrte die Stadt Stade die Hauptwege durch die Heide, um das Wild in dem Gebiet vor frei laufenden Hunden zu schützen. Nach Protesten von Spaziergängern, Reitern und Hundebesitzern wurden im Juni die Hauptwege wieder frei gegeben. Die Maßnahme sei erfolgreich gewesen, so Stades Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms: "Wir haben den Eindruck, dass durch die damalige Sperrung Hundebesitzer bewusster geworden sind und ihre Tiere in höherem Maße als bisher anleinen."

Derweil üben die Heidschnucken als tierische Landschaftspfleger weiter ihren Dienst aus. Doch gegen Bäume und Büsche, die nicht ins Landschaftsbild der Heide passen, sind sie machtlos. Deshalb wurden zuletzt auf sieben Hektar Fläche schweres Gerät gegen Traubenkirschen und Buschwerk eingesetzt und die Oberfläche abgetragen, damit sich wieder junge Heidepflanzen entwickeln können. Dieses so genannte "Plaggen" des Bodens ist auch in der Lüneburger Heide an der Tagesordnung. Ebenso wie dort sollen die frisch bearbeiteten Flächen in der Barger Heide in wenigen Jahren leuchtendviolett blühen. Nach dem Maschineneinsatz sind aber wieder die Heidschnucken für den Erhalt der typischen Heidelandschaft zuständig.