Festliches Weihnachtskonzert: Die Hamburger Camerata spielt in der LaeiszhalleTschaikowskys “Jahreszeiten“.

Das Jahresende ist eine schöne Gelegenheit innezuhalten. Zeit für eine Rückschau auf besondere Momente, auf Höhe- und vielleicht auch Tiefpunkte, die in Erinnerung geblieben sind.

Die Hamburger Camerata lädt ihre Zuhörer zu so einer besinnlichen, aber auch unterhaltsamen Reise durchs Jahr. Im traditionellen Weihnachtskonzert Ende Dezember spinnt das Kammerorchester mit Tschaikowskys "Die Jahreszeiten" einen roten Faden, der das ganze Programm durchzieht.

Der russische Komponist schrieb seinen Zyklus im Auftrag eines Petersburger Verlegers und benannte die einzelnen Stücke nach den Monaten ihrer Veröffentlichung. Dabei fing er typische Szenen und Bilder der jeweiligen Jahreszeit ein. Im September zitiert er etwa die Hornrufe, mit denen die Jäger zur Jagd blasen. Der Mai evoziert zu Anfang eine Frühlingsnacht unter sternklarem Himmel. Und immer wieder webt Tschaikowsky russische Volksmelodien in seine Charakterstücke ein.

Zwischen drei Klimawechseln der "Jahreszeiten" - die in einer Fassung für Streichorchester erklingen - streut die Hamburger Camerata unter Leitung von Alexander Mayer Werke aus Barock und Klassik ein: Nach dem "März" erklingt ein schwungvolles Telemann-Concerto; bevor der "Juli"-Satz den Sommer bringt, erklingt das zweite Hornkonzert von Haydn. Den Solopart übernimmt ein Berufener: Christoph Eß ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und im Hauptberuf Solohornist der Bamberger Sinfoniker. Das Finale wird mit Vivaldis Violinkonzert "Per il Santissimo Natale" eingeleitet, in dem die weihevolle Stimmung der gedämpften Streicher im Vordergrund steht - und bei dem Konzertmeister Gustav Frielinghaus als Solist in Erscheinung tritt. Den Abschluss bildet Tschaikowskys eleganter Salonwalzer "Weihnachten". Wenn das keine schöne Bescherung ist.

Festliches Weihnachtskonzert der Hamburger Camerata 18.12., 15.00, Laeiszhalle. Karten unter T. 420 64 64