Christian Tetzlaff zu Gast bei der Deutschen Kammerphilharmonie

Für die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist es nichts Ungewöhnliches, ohne Dirigenten zu spielen. Dann leiten entweder einer der beiden Konzertmeister oder der Solist das Kollektiv von der Weser. Wenn am 5. Dezember der Abend nach Schönbergs Werk "Verklärte Nacht" heißt, wird Christian Tetzlaff die Leitung übernehmen. Auch dieses Konzert gehört zu der "Artist in Residence"-Reihe des Hamburger Violinisten, der es inzwischen zu Weltruhm gebracht hat - einzig und allein durch die Hingabe und die Virtuosität, mit der er die Werke von Komponisten aus drei Jahrhunderten interpretiert.

Ein Höhepunkt des Abends wird Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll op. 64 werden, das dieser drei Jahre vor seinem Tod 1844 vollendet hat und das bereits im 19. Jahrhundert eines der populärsten Werke des Romantikers werden sollte. Wegen der Eingängigkeit und Prägnanz seiner Themen, seiner Mischung aus subtilen Stimmungen und der geforderten Virtuosität ist es nicht nur beim Publikum, sondern auch bei vielen Interpreten sehr beliebt. Ein anderer wird Mozarts Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 sein.

Das Violinkonzert steht in einem reizvollen Kontrast zu Arnold Schönbergs "Verklärte Nacht", 1899 als Sextett nach dem Gedicht von Richard Dehmel geschrieben. In der frühen Phase seines Schaffens orientierte sich Schönberg noch an der Tonalität. "Verklärte Nacht" gilt als Höhepunkt seiner spätromantischen Phase, in der er sich noch auf Strauss und Mahler beruft. 1917 hat er das Sextett für Orchesterfassung bearbeitet und 1943 noch einmal für Streichorchester geschrieben. Diese letzte Fassung wird in Hamburg zu hören sein.

Verklärte Nacht 5.12., 20.00, Laeiszhalle. Karten unter T. 35 76 66 66