“Eyes on Paris“ präsentiert Fotobücher über die französische Metropole

Fotoausstellungen zu Paris hat es schon viele gegeben, aber eine Ausstellung über Fotobücher, die Paris zum Thema haben, ist neu. Seit dem späten 19. Jahrhundert sind immer neue Bildbände erschienen, die die Faszination der französischen Metropole zum Ausdruck bringen.

Franzosen, aber auch Künstler aus aller Welt haben die Seine-Metropole mit der Kamera durchstreift, die berühmten Bauwerke, aber auch außergewöhnliche Motive entdeckt. Teils mit dokumentarischem Interesse, oft aber auch mit dem Bemühen, sich ganz subjektiv ein Bild von dieser einzigartigen Stadt zu machen. In der Ausstellung sind sowohl Vintage-Prints als auch Fotobücher so zu sehen, dass sich der Entstehungsprozess des jeweiligen Buches nachvollziehen lässt. Bedeutende Fotografen wie Robert Doisneau, Andreas Gursky, Lucien Hervé, Candida Höfer, André Kertész oder Albert Monier sind mit Büchern, Portfolios oder seltenen Mappenwerken vertreten. Im Mittelpunkt der Ausstellung, die zugleich die Entwicklung der französischen Hauptstadt im 20. Jahrhundert nachzeichnet, stehen Kunst und Kunstgeschehen, aber auch Stadtgeschichte, Stadtentwicklung und Alltagskultur.

Der wichtigste Unterschied zu anderen Fotoprojekten ist der zyklische Charakter, der jedem Fotobuch zugrunde liegt. Es gehört zu den Stärken dieser von Hans-Michael Koetzle kuratierten Ausstellung, dass der Besucher diesen Seriencharakter der Fotobuch-Projekte anhand einer großartigen Auswahl nachvollziehen kann, die von 1890 bis in die Gegenwart reicht. Paris ist nicht nur die meistfotografierte Stadt der Welt, sondern auch die Stadt, der die meisten und wohl auch schönsten fotografischen Bücher gewidmet sind.

Eyes on Paris - Paris im Fotobuch bis 8.1.2012, Haus der Photographie/Deichtorhallen, Deichtorstraße 1-2, Di-So 11.00-18.00, jeden ersten Do im Monat 11.00-21.00, Katalog 39,80