Brüssel. Was können Städte dafür tun, dass ältere Bürger sich weiterhin sicher durch die Stadt bewegen? Welche Ansprüche sind an ein serviceorientiertes Bussystem zu stellen und wie werden Bahnhöfe zu multifunktionalen Verkehrsknotenpunkten, die nicht nur durch Zugverkehr attraktiv sind? Konzepte und praktische Erfahrungen zu diesen und vielen anderen Fragen tauschen rund 60 Städte und mehrere Institutionen aus insgesamt 16 europäischen Staaten (plus Israel) im Netzwerk Polis aus. Sie haben alle ein Ziel: die innovative und nachhaltige Gestaltung des Nahverkehrs.

Das Netzwerk mit Sitz in Brüssel wurde 1989 gegründet und veröffentlicht Berichte seiner Mitglieder auf der Website www.polisnetwork.eu . Dort ist beispielsweise die Weiterentwicklung der im Jahr 2003 eingeführten Londoner "Oyster Card" nachzulesen, einer aufladbaren Plastikkarte, mit der sich jedes öffentliche Verkehrsmittel nutzen lässt. Ebenfalls bei Polis anzutreffen: die Dresdner CarGo-Tram, eine Güterstraßenbahn, die Autoteile von einem Logistikzentrum am Bahnhof ins örtliche VW-Werk transportiert, oder Aalborgs kompakter Busterminal, bei dem die Busse flexibel freie Haltepunkte zugewiesen bekommen, um die Terminalfläche optimal zu nutzen und die Fußwege für die Passagiere möglichst kurz zu halten.