Rein sportlich gesehen sind die Deutschen derzeit besser auf vier Rädern unterwegs als auf zwei Beinen - dank Formel-1-Doppelweltmeister Sebastian Vettel. Doch fernab vom Rennzirkus könnte man das Gefühl bekommen, dass konventionelle Autos langsam, aber sicher aufs Abstellgleis geraten - und durch alternative Fortbewegungsformen überrundet werden. Nicht zuletzt in Hamburg, wo Wasserstoffbusse und StadtRäder zunehmend das Straßenbild prägen.

Grund genug, in diesem fünften Abendblatt-Extra zur Europäischen Umwelthauptstadt 2011 Hamburgs Mobilität zu beleuchten. Wie andere europäische Metropolen das (in Hamburg unter die Räder gekommene) Thema Stadtbahn angehen, wie bei uns die sonstigen Entwicklungen im Nahverkehr aussehen oder welche grüne Wege der Hafen einschlägt: in allen Bereichen wird sichtbar, dass beim Thema Verkehr die Nachhaltigkeit zu den Eckpfeilern Schnelligkeit und Sicherheit hinzugestoßen ist.

Hat das Umdenken freiwillig begonnen? Sicher nicht in jedem Fall. Eine große Rolle spielen hierbei ökonomische Zwänge und politische Vorgaben, letztere auch durch das globale Thema Klimawandel getrieben. Dabei ist gerade Mobilität etwas, auf das jeder Einzelne Einfluss nehmen kann. Gerade in einer Stadt wie Hamburg, einer Stadt der nahen Wege und der guten Anbindung, hat man eine echte Wahl, wie man sich fortbewegt. Nicht zuletzt deshalb ist der Hansestadt auch der Titel "European Green Capital" verliehen worden.

Doch nun rollt das Umwelthauptstadt-Jahr langsam aus. Und was nehmen wir daraus mit? Vielleicht nicht ganz so viel, wie viele gehofft hatten. Als der Zug der Ideen von Hamburg aus auf Reisen ging, bemängelten Kritiker, der Zug sei abgefahren, dem Titel etwas Sinnvolles abzugewinnen. Bürger, die eine der vielen Veranstaltungen besuchten, werden das vielleicht anders sehen. So oder so darf Hamburgs Umweltbewusstsein nicht mit dem Titel enden - jetzt heißt es, immer schön in Bewegung bleiben.

Dieses war die letzte Ausgabe des Abendblatt-Extras "Umwelthauptstadt 2011". Alle Beilagen zum Nachlesen finden Sie unter www.abendblatt.de/umwelt-extra