Das deutsche Hochschulsystem hat eine radikale Wandlung hinter sich, weil etablierte Studiengänge international vergleichbar werden sollten.

Der Bologna-Prozess, die Einführung von Bachelor (BA) und Master, erlaubte einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss nach sechs statt bisher nach acht oder neun Semestern Regelstudienzeit. Zudem konnte man damit rund 25 Prozent der Ausbildungskosten einsparen und für das Geld 25 Prozent mehr junge Menschen mit einem BA-Abschluss versehen.

Rückblick: In der italienischen Stadt Bologna beschlossen 1999 insgesamt 46 europäische Mitgliedstaaten, ein einheitliches, international vergleichbares Hochschulsystem zu schaffen. Darunter auch Deutschland. Das Ziel lautete: der Globalisierung Rechnung tragen.

Ein Hochschulabschluss sollte nicht nur national sondern international Qualifizierung bedeuten. Das hieß gleichzeitig: Schluss mit den deutschen Abschlüssen Diplom und Magister.

Für die Vergleichbarkeit der Studienleistungen wurde ein einheitliches Punktesystem geschaffen, das ECTS-Modell. Vorteil: Damit kann sich ein Student die im Ausland erbrachten Leistungen anrechnen lassen.