Stade. Die Furcht der Landwirte vor salzigem Wasser ist angesichts der geplanten Elbvertiefung weiterhin präsent. Die Verschiebung der Brackwasserzone elbaufwärts könnte, so die Befürchtung von Landwirten, Obstbauern und Kreisverwaltung, die Existenz der Landwirtschaft entlang der Elbe und der Oste gefährden, da mit der Brackwasserzonenverschiebung das bisher genutzte Elbwasser beispielsweise für eine Beregnung der Altländer Obstbäume unbrauchbar wird.

Der Landkreis geht nun in die Offensive und hat, gemeinsam mit 26 Wasser- und Bodenverbänden im Landkreis Stade und Cuxhaven, den Wasserbereitstellungsverband Niederelbe (WVN) gegründet. Er soll sicherstellen, dass Landwirte und Obstbauern auch dann, wenn eine Fahrrinnenanpassung der Elbe kommen sollte, weiterhin mit salzarmem Wasser versorgt werden können. Für den Obstbau und für das Tränken von Vieh wird derzeit der Großteil des Wassers aus der Elbe, der Oste und deren Nebenarmen bezogen. Der Wasserverbrauch beträgt alleine im Obstbaugebiet Altes Land mehr als vier Millionen Liter Wasser im Jahr.

"Wir brauchen eine schlagkräftige Organisation, die ist nun gegründet worden. Dieser Schritt war nötig, um gegenüber dem Bund Geschlossenheit in der Region zu zeigen", sagt Landrat Michael Roesberg.