Ab kommenden Jahr sind die paradiesischen Zeiten für Parksünder in Halstenbek vorbei.

Halstenbek. Auf Initiative der SPD-Fraktion hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass die Verwaltung die Kontrolle des ruhenden Verkehrs in Eigenregie übernehmen wird. Bisher lag die Aufgabe beim Kreis.

Anlass der Maßnahme sind diverse Beschwerden von Anwohnern, aber auch Geschäftsleuten aus dem Ortskern sowie dem Ortsteil Krupunder. So hatten etwa die Ladeninhaber aus dem Umfeld des Krupunder Bahnhofs eine Unterschriftenliste eingereicht, die von 400 Kunden unterzeichnet wurde und die unerträgliche Parksituation in diesem Bereich bemängelte.

Die Gemeinde wird jetzt einen Antrag beim Kreis stellen, diese Aufgabe in "Amtshilfe" zu übernehmen. Geplant ist, dass eine Überwachung des Parkraums an 5,5 Stunden pro Woche erfolgen soll. Die Kosten dafür werden mit 8000 Euro pro Jahr kalkuliert. Die jährlichen Einnahmen, die sich aus dem "Knöllchenschreiben" für die Gemeinde ergeben, werden auf 3600 Euro geschätzt. Die tatsächlichen Erträge werden weitaus darüber liegen, allerdings bleibt 80 Prozent der Gesamtsumme beim Kreis, der sich weiterhin um die Bearbeitung der Fälle kümmern wird.

"Wir werden jetzt einen Antrag beim Kreis stellen", erläutert der Büroleitende Beamte Uwe Grünefeldt. Wenn dieser - wie erwartet - grünes Licht für die Übernahme der Aufgabe in Amtshilfe gibt, wird rathausintern nach einem Mitarbeiter gesucht, der diesen Job übernimmt. "Es käme eine unserer Teilzeitkräfte in Betracht", erläutert Grünefeldt.

Auch im benachbarten Schenefeld liegt die Überwachung des ruhenden Verkehrs in den Händen der Stadt. Im Rathaus werden die Fälle jedoch auch bearbeitet. Daher kann die Stadt alle Einnahmen behalten, muss jedoch auch Personalkosten in Höhe von 40 800 Euro aufwenden.