Das dänische Label KnowledgeCotton Apparel setzt auf Nachhaltigkeit

Die 40 Hostessen und Hosts, die am Abend der Preisverleihung den Gästen und Preisträgern mit Rat und Tat zur Seite standen, waren gut zu erkennen: Sie trugen modische Chino-Hosen mit Kordel und T-Shirts mit dem Aufdruck "Clean Tech Media Award". Alles hergestellt aus 100-prozentig organischer Baumwolle. Die Ausstattung der freundlichen Helfer übernahm zum wiederholten Male die dänische Modemarke "KnowledgeCotton Apparel", kurz "kca". Nachhaltige Qualität und Mode für eine junge, sportliche Generation bilden den Schwerpunkt der Kollektionen.

Die Philosophie des Nordland-Labels lautet: "Gain Knowledge. Take Action. Earn Respect." (in etwa: "Erlange Wissen. Nimm Einfluss. Verdiene Respekt") und passt perfekt ins Konzept des Clean Tech Media Award. "Ich kenne Aki Tuncer, Sales Manager Germany and Central Europe von KnowledgeCottonApparel, über die Berliner Modemesse Bread & Butter. Ich selbst war schon länger auf der Suche nach nachhaltiger Mode, die chic, trendig und hochwertig verarbeitet ist", sagt Marco Voigt, Managing Director des Clean Tech Media Award. "Wir bereiten die Veranstaltung sehr akribisch vor. Deshalb überlege ich mir jedes Detail der Show. Ablauf, Musik, Licht, Models, Ausstellung, Setting, grüner Teppich und eben auch die Mode, die die Hostessen tragen. KnowledgeCotton Apparel sorgt also gewissermaßen für den richtigen nachhaltigen Rahmen."

Sich bewusst zu kleiden, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Stils. Es hat auch mit Verantwortung zu tun. Verantwortung gegenüber der Umwelt und sich selbst gegenüber. Der Wohlfühlfaktor muss stimmen: Der Stoff, den man trägt, muss sich gut anfühlen, er darf keine Schadstoffe enthalten und Allergien auslösen. Noch wohler kann der Träger sich fühlen, wenn er weiß, dass bei der Produktion seiner Hosen, T-Shirts, Kleider gewisse Sozialstandards eingehalten wurden. Das schließt zum Beispiel Zwangs- und Kinderarbeit aus und beinhaltet gerechte Löhne. Für KnowledgeCotton Apparel wäre das schon selbstverständlich gewesen, als Fair-Trade-Handel noch weitgehend unbekannt war und Öko-Chic als versponnen belächelt wurde, so das Label.

Dessen Erfolgsgeschichte begann vor mehr als 40 Jahren in Herning, einem kleinen Dorf im Süden Dänemarks. Firmengründer und Geschäftsführer Mads Morup, Sohn des Textilunternehmers Jorgen Morup, schrieb die Familientradition fort und vereint für kca Designanspruch mit Innovation und Umwelt- und Qualitätsanspruch. Tiefgehende Wertvorstellungen gehören zur Philosophie des Hauses. Der Schutz der Umwelt gehört dazu, natürliche Ressourcen sollen mit Respekt behandelt werden. Allein bei der Produktion eines 100-prozentig zertifizierten Shirts aus Organic Cotton (Bio-Baumwolle) werden im Vergleich zur Herstellung eines herkömmlichen Oberteils 165 Gramm Pestizide und sonstige chemische Stoffe eingespart. "Ein Ziel von uns ist es, die Umwelt bis 2015 vor 150 Tonnen Pestiziden zu schützen", sagt Ruta Brase, Marketing-Mitarbeiterin von KnowledgeCotton Apparel.

Zu sehen ist die nachhaltig gefertigte Kollektion, die im Design klassisches Auftreten mit moderner Arbeitskleidung verbindet, im Internet unter www.knowledgecottonapparel.com . Zu kaufen ist die Mode in Deutschland über diverse Online-Shops.

Dass nachhaltige Mode gefragt und erschwinglich geworden ist, sieht man auch daran, dass große Firmen wie die Adler Modemärkte (Linie "My own") oder der Versandhandel Otto inzwischen grüne Mode im Angebot haben - bei Otto gibt es in der Rubrik "Green Cotton" seit 2010 auch Kollektionsteile von KnowledgeCotton Apparel. Modeketten wie C&A und H&M bauen weiter ihre Bio-Segmente aus.

Insgesamt werden Textilien aus fair gehandelter Baumwolle verstärkt gekauft. Im Krisenjahr 2010 wurden mehr als 2,6 Millionen Einzelteile für den deutschen Markt gefertigt, das entspricht einem Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dass Eco-Mode heute bei den Verbrauchern im Trend liegt, ist aber nicht zuletzt Vorreitern wie HessNatur in Deutschland oder KnowledgeCotton Apparel in Dänemark zu verdanken.