Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes über die neue Ausbildungsverordnung für das Bootsbauhandwerk.

Hamburger Abendblatt:

Im Juni ist die neue Ausbildungsverordnung für den Beruf des Bootsbauers in Kraft getreten. Worum geht es da im Detail?

Claus-Ehlert Meyer:

Zukünftig wird es zwei Fachrichtungen geben. Zum einen Neu-, Aus- und Umbau, zum anderen Yachttechnik. Damit wird der wachsenden technischen Ausrüstung der Yachten Rechnung getragen, für die qualifiziertes Personal benötigt wird.

Was bedeutet die neue Verordnung für die Ausbildung zum Bootsbauer?

Meyer:

Die bisherigen Lerninhalte bleiben in der Fachrichtung Neu-, Aus- und Umbau erhalten. In der Fachrichtung Yachttechnik werden Installation, Montage und Wartung technischer Anlagen, Antriebssystemen und Ver- und Entsorgungseinrichtungen vermittelt.

Hat eine Bootsbau-Ausbildung Zukunft?

Meyer:

Oh ja, die jungen Leute lernen, mit verschiedenen Materialien umzugehen und dreidimensional im Raum zu denken. Leider werden etwa 50 Prozent der Fachkräfte von der Industrie abgeworben. Insbesondere die Hersteller von Flugzeugen und Windkraftanlagen haben riesiges Interesse.

Wie stehen die Chancen, eine Ausbildungsstelle zu ergattern?

Meyer:

Derzeit haben wir mehr Bewerber als freie Stellen. (csl)