HAW schließt mit dem dualen Studiengang Pflege eine Ausbildungslücke
Praktische und theoretische Lehre werden beim dualen Studiengang Pflege an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) kombiniert. In einem Dreimonatsmodus wechseln die Theorie- und Praxisphasen des achtsemestrigen Studiengangs, den die HAW in Kooperation mit dem Albertinen-Diakoniewerk Hamburg anbietet. Dabei finden die Praxiseinsätze in ganz unterschiedlichen Einrichtungen statt: "Im Krankenhaus oder in ambulanten Diensten, in Wohngruppen und Tages- bzw. Kinderkliniken oder im Hospiz", weiß Student Oliver Manske, der gerade in dieser großen Bandbreite einen klaren Pluspunkt der Ausbildung sieht. Der 25-Jährige steht kurz vor seinem Abschluss und hat einen guten Eindruck davon gewonnen, was die duale Ausbildung den Studenten abverlangt. "Es ist nicht immer leicht, sich nach einer Frühschicht im Krankenhaus noch hinzusetzen und sich mit wissenschaftlichen Inhalten auseinanderzusetzen. Da ist schon eine gewisse Belastbarkeit gefragt." Und die Bereitschaft, sich während der Praxiseinsätze auf die Patienten einzulassen, fügt er hinzu. "Ich habe erlebt, was Pfleger tatsächlich bewirken können und welches Potenzial da brachliegt."
Das Studium ist breit gefächert, die Module reichen von "Anatomie/Physiologie", "Prävention und Gesundheitsförderung" und "Palliativer Pflege" über "Menschen mit chronischen Erkrankungen" oder "Anleitung und Beratung" bis zu "Sozialen, politischen und rechtlichen Bedingungen".
"Das Besondere dieses Studiums liegt in der Verzahnung der beruflichen und wissenschaftlichen Ausbildung", betont Professor Petra Weber von der HAW Hamburg, die den Studiengang mit konzipiert hat. "Die Absolventen erhalten den staatlich anerkannten Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger sowie einen Bachelor of Arts." Ihre Einsatzmöglichkeiten im Bereich Pflege sind entsprechend vielfältig. "Einen ersten Berufseinstieg bieten natürlich die Kooperationspartner: Das Albertinen-Diakoniewerk und das UKE", betont Weber.
(ysch)