die Bundeswehr besteht überwiegend aus Männern. Diese Soldaten leben in einer Welt, in der es vor allem um Stärke, Überlegenheit und Machtausübung geht. In der Gefühle selten gezeigt werden - zumindest nicht gegenüber den Kameraden und Vorgesetzten. Doch manchmal braucht auch ein Soldat einen Menschen zum Reden, einen, der ihn und sein Weltbild versteht, mit dem er über die Probleme zu Hause, über seine Sehnsüchte und Ängste sprechen kann. Genau dafür sind die Militärseelsorger in den Kasernen und in den Auslands-Einsatzorten da. Sie geben den Soldaten einen Rückzugsort, eine Schulter zum Ausweinen und garantieren vor allem Verschwiegenheit. Und gerade im Ausland bieten die Priester und Pastoren mit ihren Gottesdiensten, Veranstaltungen und Gesprächsgruppen eine willkommene Abwechslung zum manchmal monotonen Lageralltag. Für manche Soldaten ist es vielleicht der erste Kontakt mit Kirche und sie erleben sie häufig als sehr menschlich, tröstlich und konfessionsübergreifend.

Wie Militärseelsorge hier und im Ausland konkret aussieht, was sie den Soldaten und Soldatinnen bringt, wie sie hilft und wo ihre Grenze ist, darüber hat unser Autor Jan Haarmeyer mit zwei Seelsorgern und drei Soldaten gesprochen. Er macht deutlich, dass die Militärseelsorge angesichts der Veränderung der Bundeswehr zunehmend zum Drahtseilakt wird. Denn es ist schwierig von Friede und Liebe zu predigen, während außerhalb der Lagergrenzen der Krieg tobt. Ein Krieg, an dem deutsche Soldaten sich beteiligen.

Ein weiteres großes Thema ist die "Nacht der Kirchen" am 17. September. 130 Gemeinden bieten ein vielfältiges Programm an. Ob Pop-, Klassik-, oder Gospelmusik, Theater, Comedy, Literatur oder Spirituelles - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Entdecken Sie Kirche einmal neu für sich.

Viel Spaß dabei wünscht,

Ihre Sabine Tesche