Moderne LED-Technologien ermöglichen den Designern neue Gestaltungsmöglichkeiten

Nichts geht über ein gemütliches Abendessen mit Freunden. Gemeinsam wird gekocht und der Tisch dekoriert. Wichtig ist dabei jedoch eine ansprechende und durchdachte Beleuchtung, zum Beispiel mit einer verstellbaren Pendelleuchte. Sie sind im puristischen Look, im Landhaus- oder Retro-Stil und in vielen verschiedenen Materialien erhältlich.

Eine Leuchte sollte etwa 60 Zentimeter über dem Tisch hängen. Das Licht kann dann bei unten offenen Lampenschirmen nicht blenden und der Blick zum Gegenüber bleibt frei. Für Hausaufgaben oder andere Arbeiten am Tisch ist der 60-Zentimeter-Abstand dagegen unpassend. Viele der stufenlos verstellbaren Pendelleuchten können sowohl in Höhe als auch in ihrem Umfang verändert werden.

Glamour ins Esszimmer bringen dagegen Kristall-Lüster - antike oder moderne - durch ihre Reflexionen. Damit das Licht seine Wirkung voll entfalten kann, sollte die Beleuchtung in Größe und Form dem Tisch entsprechen. Für Ausziehtische empfehlen Experten mehrere Leuchten, die sich mithilfe von Stromschienen oder Seil- und Stangensysteme versetzen lassen.

Zusätzliche, harmonisch auf die Esstischbeleuchtung abgestimmte Leuchten im Wohn- und Essbereich sorgen für Gemütlichkeit. Für ein stimmungsvolles Akzentlicht sind je nach Geschmack geschickt im Raum verteilte Deckenstrahler, Steh- oder Tischleuchten ein Muss. Tischleuchten auf dem Fensterbrett oder etwas größere Leuchten auf dem Sideboard bilden attraktive Lichtpunkte.

Neue Leuchten für den Wohnbereich in Schwarz und Weiß, mit matten und glänzenden Oberflächen, hat der Leuchtendesigner Tobias Grau in diesem Jahr auf der Messe "Euroluce" in Mailand präsentiert. Darunter war auch die Modellreihe "Falling Star". Der kugelförmige Leuchtenkopf der Wand-, Decken-, Tisch- und Stehleuchten ist mit dimmbaren LED ausgestattet. Der Leuchtenstab der Tisch- und Stehleuchten, der in einer flachen, geschwungenen Platte gehalten wird, ist dreh- und schwenkbar. Mit der Modellreihe liegt Tobias Grau im Trend. Denn LED-Leuchten sind wie auch LED-Lichtsäulen, die ihre Farbe wechseln, zunehmend gefragt. In technologischer Hinsicht nimmt die Entwicklung der OLED (organische LED) zurzeit rasant Fahrt auf. Rein technisch handelt es sich dabei wie bei der Schwestertechnologie LED um Halbleiter, die Strom in Licht umwandeln. Während LED ausgehend von einem winzigen leuchtenden Chip Licht in eine einzige Richtung abgeben, erzeugen die sogenannten OLED-Panels eine leuchtende Fläche. Die flachen Leuchtdioden machen somit aus Licht quasi ein Baumaterial: Statt Leuchten, die im Raum stehen oder an die Wand montiert werden, können zukünftig Flächen wie beispielsweise Wände oder Möbelstücke selbst leuchten. Erste Produkte zeigen, wohin die Reise in neue Lichtwelten geht. Osram bietet mit der PiroLED erstmals eine Leuchte mit dieser Technik an. Das Konzept: Fünf von hinten verspiegelte und bewegliche selbstleuchtende Panels (OLEDs), die in einer Doppelhelix aus gebürstetem Aluminium befestigt sind, werden zudem vom LED-Licht im Sockelfuß angestrahlt. Die etwa 80 Zentimeter hohe Leuchte beruht auf zwei Ideen. Die organische Struktur entspricht der DNA-Helix, die Formentwicklung leitet sich von der Pirouette, einer Drehung im Ballett ab.

Schmuckstücke im Raum sind auch Modelle von der Hamburger Firma Anta. So kann die Pendelleuchte Maru einzeln erstrahlen oder auch bis zu fünf der weißen Porzellanschirme in einem Schienensystem miteinander kombinieren. Die Leuchte macht sich über dem Esstisch ebenso gut wie im Wohnbereich. Das Design der Lampe stammt ebenfalls aus Hamburg, entwickelt hat es der Industriedesigner Carsten Gollnick.