Hamburg. Die alte Patientenakte gehört im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) endgültig der Vergangenheit an. Alles läuft über die elektronische Patientenakte - vom ersten Kontakt des Patienten bis zur Entlassung. Damit hat das UKE den höchsten IT-Standard in Deutschland erreicht und bei einer Beurteilung durch das Unternehmen HIMSS Analytics Europe auf Anhieb eine begehrte IT-Auszeichnung, den "EMRAM Stage 6" von sieben möglichen Stufen, erhalten.

Was bedeutet eine elektronische Patientenakte? "Zunächst heißt das, dass so gut wie alle Daten, die früher handschriftlich auf Papier gespeichert wurden, jetzt elektronisch zur Verfügung stehen, und zwar im gesamten Klinikbereich für alle Abteilungen", so Dr. Peter Gocke, der Leiter des Geschäftsbereichs IT am UKE. Das betrifft zum einen die administrativen Daten wie Name, Wohnort, Geburtstag, aber auch alle klinischen Daten, die während des Aufenthalts erhoben werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: zum einen kein Papier mehr, zum anderen aber auch die Geschwindigkeit, mit der die Ärzte Entscheidungsgrundlagen erhalten."Wenn ein Patient von einer Abteilung in eine andere kommt, sind alle seine Untersuchungsergebnisse bereits vorhanden, da die Daten aus allen Medizingeräten sofort einfließen", erklärt Gocke.