Hamburg. Glücksspiele bergen ein hohes Suchtpotenzial. Erste Hinweise auf das eigene Spielverhalten gibt ein einfacher Selbsttest, der auf einem neuen Internetportal mit der Adresse www.automatisch-verloren.de zu finden ist. Das Portal soll Betroffenen und ihren Angehörigen bei dem Weg aus der Spielsucht helfen.

Der Test zur ersten Selbsteinschätzung hat lediglich zwei Fragen: "Haben Sie jemals beim Spielen das Bedürfnis verspürt, immer mehr Geld einzusetzen?" und "Haben Sie jemals gegenüber Menschen, die Ihnen wichtig sind oder waren, über das Ausmaß Ihres Spielens lügen müssen?" Wer eine der Fragen oder beide mit Ja beantwortet, ist spielsuchtgefährdet - und sollte Hilfe in Anspruch nehmen, heißt es dort.

Die Seite bündelt wesentliche Fakten und Hintergründe zu den verschiedenen Glücksspielarten. Es wird erläutert, wie eine Glücksspielsucht entstehen kann und was Warnsignale für ein problematisches Spielverhalten sind. Träger sind die Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen und die dortige Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz.

Die Mitarbeiter der Landesstelle für Suchtfragen gehen unter Berufung auf eine Studie aus dem Jahr 2005 davon aus, dass in Hamburg etwa 5000 bis 8000 Menschen krankhaft spielsüchtig sind. Viele Spieler seien hochverschuldet, jeder fünfte von ihnen mit mehr als 25 000 Euro. Nur 32 Prozent sei es gelungen, trotz Spielsucht schuldenfrei zu bleiben.