Abendblatt edition: Aus einer kleinen Zeitungsrubrik wurde ein Bestseller und aus großen Serien werden erfolgreiche Bücher

Hamburg. Nordish by Nature - so könnte man das Hamburger Abendblatt bezeichnen: frisch wie eine steife Nordseebrise, frech wie die typisch hamburgische Kodderschnauze und pfiffig wie eine plietsche Hamburger Deern.

Das Abendblatt ist weit mehr als eine Zeitung für den täglichen Nachrichtenbedarf. Das Abendblatt hat Seiten, die weit über den Tag hinaus zum Lesen reizen: Bücher, Bildbände, ja ganze Buch-Editionen.

Hamburgisch als Bestseller

Das mit mehr als 100 000 verkauften Exemplaren bei Weitem erfolgreichste Buch des Hamburger Abendblatts entstand aus einer kleinen, meist kaum 30 Zeilen langen Rubrik auf der zweiten Hamburg-Seite: "Sprechen Sie Hamburgisch?" hatte das Abendblatt vor fast drei Jahren zum ersten Mal gefragt und seine Leserinnen und Leser gebeten, ihre hamburgischen Sprüche, Ausdrücke und Wörter einzusenden. Die Flut der Briefe war überwältigend. Abendblatt-Autor Peter Schmachthagen erklärt jeden Tag einen der Begriffe in der Zeitung. Zunächst entstand ein Buch daraus, dann ein zweiter Band und im kommenden Jahr soll es schließlich eine erweiterte und überarbeitete Komplettausgabe geben.

Kalender der Schimpfkultur

Derzeitiges Lieblingsprojekt des Abendblatt-Edition-Verlegers Jan Henrik Groß ist der Norddeutsche Fluch- und Schimpfkalender für das Jahr 2012. "Schiet di wat!" heißt der gerade erschienene Kalender, der die Schimpfkultur des Nordens mit herrlich skurriler Fotografie vereint.

Aus Serien werden Bücher

Wenn das Hamburger Abendblatt früher eine große Serie startete, dann dauerte es meist nicht lang, bis die ersten Leser in der Redaktion anriefen und danach fragten, ob sie die Folgen der Serie nach Abschluss auch zusammengefasst als Broschüre oder gar als Buch kaufen könnten. Heute wird das Buch bei der Serienplanung der Zeitungsredaktion in der Regel gleich mit angedacht. So entstand aus mittlerweile zwei großen Ausflugsserien mit Zielen "Rund um Hamburg" ein gleichnamiges Buch, das gerade in der fünften, aktualisierten und stark erweiterten Auflage erschienen ist. Auch aus der Serie von Abendblatt-Chefreporter Jens Meyer-Odewald über das Leben der Hamburger Volksschauspielerin Heidi Kabel wurde ein erfolgreiches Buch mit dem Titel "In Hamburg sagt man Tschüss".

"100 Dinge in Hamburg", "Kochen Sie norddeutsch", "Hamburg maritim", "So grün ist Hamburg" oder "Kinder in Hamburg" sind weitere Beispiele dafür, wie aus großen Serien im Abendblatt erfolgreiche Bücher wurden.

Verneigung vor dem Ehepaar Schmidt

Im Oktober schließlich bringt das Abendblatt "Helmut und Hannelore Schmidt - Ein Leben" in den Buchhandel und als begleitende Serie in die Zeitung. Chefreporter Jens Meyer-Odewald beschreibt die Liebe der beiden Hamburger, die die große Politik nach Langenhorn brachten. Das Buch mit mehr als 220 Seiten wird darüber hinaus auch viele bislang unveröffentlichte Fotos enthalten.

Hamburg in der Literatur

Doch das Abendblatt bietet nicht nur reichlich informative Bücher über Hamburg und den Norden, sondern auch lesenswerte Literatur: Gemeinsam mit dem Literaturkritiker Hellmuth Karasek hat die Kulturredaktion die 20 wichtigsten Hamburg-Romane zusammengestellt. Die Titel der edel gestalteten Bücher dieser "Hamburg Bibliothek" reichen von Siegfried Lenz' "Der Mann im Strom" bis zu Patricia Highsmiths "Ripley's Game". Für Krimifans gibt es übrigens noch eine eigene Abendblatt Krimibibliothek mit den zwölf besten Thrillern und Kriminalgeschichten von der Elbe. Hier finden sich Autoren wie John le Carré, Craig Russell und Doris Gercke.

Informationen über alle Bücher finden Sie unter: www.abendblatt.de/shop