Hamburg. "Der ist wie ein Pferd, der braucht seine zehn, 20 Sprints in Serie." Gesagt hat das - nicht ganz im Ernst - Marcell Jansen. Gemeint war Dennis Diekmeier, der mit seiner außergewöhnlichen Sprintstärke in der Vorbereitung zu brillieren wusste. "Er ist inzwischen schon ein Rechtsverteidiger der modernsten Prägung", sagt sein Trainer, Entdecker und Förderer Michael Oenning. Und der HSV-Trainer geht sogar noch weiter, wähnt Diekmeier schon auf dem Sprung in die A-Nationalmannschaft. "Sollte Dennis seine Leistung konservieren und eine konstante Saison spielen, könnte er sich schon bald für höhere Aufgaben empfehlen."

So weit denkt der Hochgelobte selbst noch nicht. Im Gegenteil, das große Kompliment seines Fußball-Ziehvaters ist dem 21-jährigen Vater einer knapp acht Monate alten Tochter fast schon unangenehm. Der Pokerfan sieht sich selbst erst am Anfang. "Acht Spiele in der alten Saison - mehr habe ich doch noch nicht. Und so klar die Nationalmannschaft auch mein Ziel ist, so realistisch muss ich bleiben." Und das heißt: "Stammplatz beim HSV, defensiv verbessern und in jedem Spiel mindestens zehn offensive Vorstöße. Und dann den nächsten Schritt gehen. Ich will einfach mal eine richtig gute Saison spielen." Und damit die Eindrücke der Vorbereitung bestätigen.