Hamburg. So hatte er sich sein Pokal-Gastspiel sicherlich nicht vorgestellt. Son Heung-min spielte beim 2:1 in Oldenburg schwach, wurde ausgewechselt. Dennoch bleibt der Südkoreaner einer der großen Gewinner der Vorbereitung. 18 Treffer steuerte Son bei, der die meiste Zeit als einzige Spitze auflief, da Paolo Guerrero bei der Copa América weilte, Mladen Petric lange verletzt ausfiel und Marcus Berg (Hüftoperation) noch immer fehlt.

"Sonni hat seine Aufgabe mehr als beachtlich gelöst", lobte auch Cheftrainer Michael Oenning, dem die Darbietungen des 19-Jährigen sogar so gut gefallen hatten, dass er sich dazu entschloss, sein 4-3-3-System mit zwei schnellen Außen auf ein gefühltes 4-2-3-1-System umzustellen, damit er Son und Petric aufbieten kann. Problem hierbei ist eigentlich nur, dass Son als hängende Spitze aufgeboten wird, somit aus dem Angriffszentrum herausrückt, "obwohl er dort sicher am besten aufgehoben ist", wie Oenning findet. Allerdings gilt Petric als zentraler Angreifer als gesetzt. Der Kroate soll seine Qualitäten als "Knipser" ausspielen, während Son die Laufarbeit verrichtet.

Für den Youngster selbst ist die Umstellung kein Problem. "Ich bin jung, brauche Spiele. Egal auf welcher Position." Dennoch hat sich Son ein Ziel gesetzt: "Ich will mindestens zehn Tore machen. Am besten mehr."