Nie war es leichter als diesmal. Der HSV steht vor einer Saison, die er eigentlich ganz einfach bewältigen könnte. Tatsache. Es dürfte deshalb leicht werden, weil ja nur das alles besser gemacht werden muss, was zuletzt alles falsch gelaufen ist. Und da diese Fehler schon lange bekannt sind, müssen jetzt nur die nötigen Konsequenzen gezogen werden. Ganz einfach. Und dann kann wieder durchgestartet werden. Nach oben gibt es noch ganz viel Raum.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Wer erinnert sich nicht? Die gravierendsten Fehler: zu schnelle und zu häufige Trainerwechsel, kein Teamgeist, keine echte Einheit als Mannschaft, kein Herz auf dem Platz, wenig Kondition, schlechte Standards, löchrige Abwehr, und, ach ja, zu viel Geld für alternde Stars. Das alles gehört nun der Vergangenheit an. Oder?

Klub-Boss Carl-Edgar Jarchow kündigte ja an, dass selbst im Falle von vier Niederlagen in Folge der Stuhl von Coach Michael Oenning nicht wackeln werde. Löblich.

Die Mannschaft ist - dank der Arbeit des Trainers und des Sportchefs Frank Arnesen - in der Vorbereitungsphase zusammengerückt. Es gab Unternehmungen abseits des Rasens, es wird wieder mehr miteinander als gegeneinander gespielt.

Auch in Sachen Kondition wird unter Günter Kern viel getan, es geht kernig zur Sache, die Spieler haben Luft für 90 Minuten. Endlich.

Und neue Stars? Fehlanzeige. Auch keine millionenschweren Altmeister mehr. Der HSV setzt notgedrungen auf die Jugend. Und das ist genau der richtige Weg.

Alles wird gut. Weil es ja so einfach ist.

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