Samet, Mandy und Ali beginnen im Verkauf ihre Ausbildung in Harburg

Sie sind ambitioniert und haben ein sympathisches, sicheres Auftreten. Und sie sind nicht auf den Mund gefallen: Mandy Trenk, Samet Sedat Karail und Ali Onur Korkmaz bringen somit allerbeste Voraussetzungen mit, um im Einzelhandel voll durchzustarten.

Die drei Jugendlichen gehören zu den Auserwählten, die im August ihre Ausbildung bei Media Markt in Harburg beginnen. Vor ihnen liegt zunächst eine zweijährige Ausbildung zum Verkäufer. In dieser Zeit lernen sie das umfangreiche Warensortiment des Elektronikfachmarkts sowie die für den Beruf notwendigen Grundlagen in den Bereichen Beratung, Verkauf, Rechnungswesen und Marketing kennen. Auch im Kundenservice und an der Kasse werden sie zum Einsatz kommen. Wenn alles gut läuft, haben sie nach erfolgreichem Abschluss dann die Möglichkeit, eine weitere einjährige Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau im Einzelhandel zu absolvieren.

Mandy hat ihren Hauptschulabschluss bereits vor zwei Jahren erlangt und dann eine Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin begonnen. Doch die Tätigkeiten in dem Beruf gefielen ihr nicht gut. Deshalb hat sie sich in den letzten Monaten mit verschiedenen Jobs im Einzelhandel über Wasser gehalten. Dabei ist ihr fröhliches, offenes Wesen ihr stets zugutegekommen. Dass es jetzt mit einer Ausbildungsstelle bei Media Markt geklappt hat, macht Mandy überglücklich. "Ich liebe den persönlichen Kundenkontakt. Jedes Verkaufsgespräch ist eine neue Herausforderung. Und die langen Arbeitszeiten speziell in den Abendstunden finde ich überhaupt nicht schlimm", erzählt die 18-Jährige aus dem Hamburger Stadtteil Billstedt. Sie interessiert sich vor allem für den Bereich "Weiße Ware", der die gesamte Palette der Haushaltsartikel umfasst.

Der 15-jährige Samet hingegen findet insbesondere den Multimedia-Bereich und vor allem Handys spannend. Die Zusage für die Ausbildungsstelle hat er am letzten Tag eines freiwilligen einwöchigen Praktikums bei Media Markt erhalten. Zwei weitere Praktika, im Einzelhandel und im Kfz-Mechatronik-Bereich, hat er bereits während seiner Schulzeit gemacht. "Praxiserfahrung kommt bei Bewerbungen immer gut an", sagt der junge Mann mit den dunklen Haaren und den großen, brauen Augen aus Lohbrügge. "Bei den Praktika sollte man sich ordentlich reinhängen, damit man möglichst viel 'mitnehmen' kann. Außerdem helfen Praktika auch bei der Entscheidung für einen Beruf", so Samet.

Insgesamt musste der begeisterte Taekwondo-Sportler lediglich vier Bewerbungen schreiben - im Vergleich zu einigen seiner Mitschüler ist das wenig. Der ältere Bruder von Samet, der gerade sei Abitur bestanden hat, hatte bislang weniger Glück mit einer Ausbildungsstelle. Er möchte ebenfalls eine kaufmännische Ausbildung machen und Immobilienmakler werden. Einen passenden Ausbildungsplatz hat er allerdings noch nicht gefunden. Bei der Suche nach einem geeigneten Beruf ließen die Eltern den beiden Brüdern übrigens freie Hand. "Ihr müsst selbst herausfinden, wofür euer Herz schlägt", lautete ihr Credo.

Auch der 15-jährige Ali aus Eidelstedt hat bereits mehrere Praktika hinter sich. Ursprünglich wollte er Mechatroniker werden. Doch als er den Beruf dann getestet hat, wurde ihm schnell klar, dass die harte, oftmals schmutzige Arbeit in der Werkstatt ihm überhaupt nicht liegt. Ebenso gefiel ihm das Praktikum als Fahrzeugpfleger bei Best Car Wash nicht so sehr.

Also bewarb er sich gezielt bei Elektronikfachmärkten. "Computer, Handys, Kameras, Fernseher oder auch Navigationssysteme sind meine große Leidenschaft. Über diese und viele andere Geräte möchte ich in den nächsten Jahren so viel wie möglich lernen, damit ich die Kunden mit meinem Fachwissen gut beraten und für die weite Welt der Technik begeistern kann", sagt Ali.

Seine Begeisterungsfähigkeit und sein Verkaufstalent hat er bei Media Markt während eines Praktikums und im Bewerbungsgespräch unter Beweis gestellt. Wohl wissend, dass im Einzelhandel immer ein adäquates Auftreten erwünscht ist, hat er sich zum Bewerbungsgespräch einen schicken Anzug und ein blaues Hemd angezogen. Auch einen neuen Haarschnitt hat er sich extra für den für sein weiteres Leben so wichtigen Termin gegönnt. "Ich glaube, dass das gut angekommen ist", sagt Ali. Auch inhaltlich habe er sich gut vorbereitet. "Dadurch konnte ich anscheinend auf ganzer Linie punkten. Und das, obwohl ich zu den jüngsten Bewerbern gehört habe." So hat er jetzt guten Grund, stolz auf sich zu sein. Ebenso wie seine Eltern.

Nach der Verabschiedung aus der Stadtteilschule in Lurup will Ali vor allem mit seinen Freunden Sport treiben und sich im Haus der Jugend in Lurup bei Kickern und Dartsspielen amüsieren. Außerdem fliegt er mit seinem Vater für drei Wochen in den Urlaub, es geht in die Türkei. "Endlich keine Hausaufgaben mehr machen!", freut sich der frisch gebackene Hauptschulabgänger.

Sowohl Ali als auch Mandy und Samet freuen sich auf die neuen Herausforderungen, die ab August im Beruf auf sie warten. Und sie haben sich fest vorgenommen, nach der Ausbildung zum Verkäufer auch noch die verkürzte Einzelhandels-Ausbildung zu machen. Die Basis dafür haben sie mit ihren Hauptschulabschlüssen geschaffen. Jetzt wird die Zukunft zeigen, wie es für sie weitergeht. Schließlich hat schon so mancher geschäftsführende Gesellschafter eines Media Marktes seine Karriere einst als Auszubildender im Einzelhandel begonnen.