Wenn der Chef von Air Hamburg ein Flugzeug abheben sieht, geht ein Strahlen über sein Gesicht.

Und noch ein bisschen freundlicher wird der Blick von Floris Helmers , natürlich, wenn es sich dabei um eine Maschine aus der eigenen Flotte handelt. Kein Wunder: "Ein Flugzeug, das am Boden steht, verdient kein Geld", sagt der 37-jährige Geschäftsführer, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Freund aus Jugendtagen, Alexander Lipsky, führt.

Doch abseits aller finanziellen Aspekte hat die Faszination Fliegen den jungenhaften Niederländer fest im Griff. Kein Wunder, dass Helmers, der mit zehn Jahren aus einem Ort bei Utrecht mit seinen Eltern nach Pinneberg zog, auch seine Freizeit häufig am Flugplatz oder noch lieber in der Luft verbringt. Früher schaffte der "fliegende Holländer" mit 900 Flugstunden im Jahr das Maximum für Berufspiloten. Jetzt kommt er noch auf 200 Stunden, weil er die meiste Zeit in der Air Hamburg Zentrale verbringt, um Kundschaft für die Flotte heranzuschaffen. Das Untenehmen mit 58 Mitarbeitern floriert. "Dabei habe ich nach dem Abitur eigentlich nichts außer Fliegen gelernt", sagt Helmers grinsend. Inzwischen ist er stolzer Besitzer einer Reetdachkate im Marschdorf Neuendeich. Dort lebt Helmers mit Ehefrau Sonja, einer Ärztin, und den Kindern Karlotta (2) und Bendix (9 Monate). Sie sind auch schon mitgeflogen. Im Kurzurlaub geht es per Flugzeug mit Papa am Steuerhorn nach Helgoland.