Ich glaube nicht an Gott.

Fünf Wörter, die mich verurteilen. Zu einer Atheistin, einer Ungläubigen. Nur weil ich nicht an eine Übermacht glaube, die uns alle erschaffen haben soll. Ich bin zwar vor fast zwei Jahren zum Konfirmationsunterricht gegangen, aber ohne wirklich zu wissen, was mich dort erwartet. Im Laufe des Kurses, wurde mir klar, dass ich nicht an etwas wie Gott glaube. Ich wollte es einfach nicht. Jetzt bin ich nicht konfirmiert. Und es ist mir egal.

Vielleicht lag es daran, dass mir die "Notwendigkeit", zu glauben, nicht vermittelt werden konnte. Vielleicht, weil ich mich schon immer dagegen gewehrt habe, etwas zu glauben, das mir nur erzählt wurde. Ich meine, woher wissen wir, dass es Jesus gab? Weil es vier Männer angeblich so erlebt und aufgeschrieben haben. Aber ich frage mich, wie kann ein Mensch wieder auferstehen? Wie kann jemand eine ganze Welt innerhalb von sieben Tagen erschaffen, und wie kann der Glaube an so etwas das Leben so bestimmen? Ich glaube nicht daran, dass uns jemand bewacht. Denn warum würde er dann unschuldige Menschen sterben, Kriege ausbrechen und Kinder missbrauchen lassen? Wenn es einen Gott geben würde, wäre die Welt ein ganz anderer Ort.

Gott ist unlogisch. Aber das haben die Menschen früher wohl anders gesehen, ihr Glaube war so stark, dass sie jeglichen Zweifel ausschalteten. Wer nicht glaubt, erzählten die Priester im Mittelalter, wird in der Hölle landen, unter schlimmsten Qualen im Feuer verbrennen. Dann verkauften sie Ablassbriefe. Wenn man dieses Stück Papier gekauft habe, sei man frei von Sünden, haben sie erzählt. Und: Wer einmal bezahlt hat, sei dem Himmel versprochen. Ich finde es erschreckend, wie die Kirche die Menschen damals ausgebeutet hat. Ich bin froh, in der heutigen Zeit zu leben. Mit der Freiheit, mich für oder gegen den Glauben zu entscheiden.