Fast ein ganzes Jahr habe ich in Amerika gelebt. Meine Mutter und ich sind 2001 nach Naples in Florida gezogen, da wir dort ein neues Leben beginnen wollten. Wir wollten Deutschland hinter uns lassen und neue Menschen kennenlernen. Am Anfang fand ich es dort gut, da alles viel größer, wärmer und bunter war. Ich habe dort eine Menge erlebt, was ich Deutschland nicht erleben würde. Ich habe zum Beispiel wilde Krokodile auf einer Bootstour gesehen. Auch etliche Schlangen gab es vor unserer Terrasse.

Doch das Größte, was ich erlebt habe, war ein Tornado, der an unserer Stadt vorbeigezogen ist: Der Strom wurde aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet, nur ein TV-Notfallsender blieb am Netz. Es blieb zum Glück ruhig, da der Tornado zu weit entfernt war.

Es gab gute und schlechte Erlebnisse. Ich finde Amerika toll und würde es jedem mal empfehlen, dort Urlaub zu machen. Aber dort wohnen würde ich nicht mehr wollen, weil die Menschen dort meiner Meinung nach oberflächlich sind. Jeder denkt nur an sich, In Deutschland wurde ich von meinen Nachbarn begrüßt und sie sind auch mal zum Kaffee rübergekommen, das habe ich in Florida nicht erlebt.

Außerdem sind dort Krankenversicherungen ziemlich teuer. Solange man jung und gesund ist, geht es einem gut, aber sobald man krank ist, muss man viel bezahlen. Das beste Beispiel ist mein Besuch beim Arzt, der für die Diagnose 440 Euro nahm.

Wir in Deutschland sollten es zu schätzen wissen, wie gut wir es hier haben und wie gut wir hier versichert sind im Falle von Krankheit oder Alter.