Wochenlang war die Familie zu Fuß unterwegs, um endlich in Freiheit leben zu können

Während ihr in eurem eigenen Land lebt, mussten manche Menschen aus ihrem Land flüchten - die Mehrheit wegen der Kriege in ihrer Gegend. Bei der Flucht oder Auswanderung gibt es sehr viele Gefahren, ständig begleitet diese Menschen die Angst vor dem Sterben. Manche flüchten mit Booten, Lkws oder mit dem Flugzeug.

Oder sie gehen zu Fuß, wie ich, Murtasa Ahmadi, 14 Jahre alt, der all das erlebt hat. Vor zehn Jahren bin ich aus Afghanistan/Kabul mit meiner Familie geflüchtet. Dabei bin ich beinahe ertrunken, denn als wir einmal einen Fluss überqueren mussten, stand ich am Rande des Flusses und wurde von hinten geschubst. Meine Mutter konnte mich in letzter Sekunde festhalten und mich somit retten. Die Flucht war sehr hart. Wir mussten von Kabul aus zu Fuß nach Pakistan. Und das war sehr gefährlich, denn damals waren noch die Taliban überall in Afghanistan verstreut. Als wir nach vielen Anstrengungen in Pakistan ankamen, waren wir sehr froh, dass wir die schwerste Zeit hinter uns hatten.

Nach drei Monaten mussten wir wieder los. Unser Ziel war zunächst Russland. Dorthin sind wir mit einem Flugzeug geflogen und von dort aus sind wir direkt nach Hamburg gekommen.

Wir waren sehr glücklich, dass wir an einem Ort angekommen sind, wo man gut leben kann und wo man ganz normal zur Schule gehen kann. Denn das ist nicht immer selbstverständlich.