Die sozialen Netzwerke können süchtig machen, manche treffen sich mit Freunden nur noch virtuell

Die klassische Frage: "Darf ich deine Handynummer haben?" war einmal.

Heutzutage heißt es nur noch "Hast du Facebook?" Dass er so viel Erfolg mit seinem "Baby" haben würde, dachte Mark Zuckerberg, der Gründer des sozialen Netzwerks Facebook, nicht. Doch was macht Facebook eigentlich so besonders, dass es täglich Millionen Leute auf der ganzen Welt nutzen?

Ganz einfach: Durch Facebook hat man die Möglichkeit, alles mit seinen Freunden zu teilen. Zum Beispiel kann man über seine Profilseite Videos und Fotos hochladen und mit seinen Freunden entweder Nachrichten austauschen oder chatten. Es ist sehr praktisch, dass sich auch Kontakte, die sich am anderen Ende der Welt befinden, mit einem vernetzen können. Und das Beste: Alles ist kostenlos.

Doch neben all diesen positiven Aspekten gibt es auch eine Reihe an Nachteilen. Zum Beispiel ist wissenschaftlich bestätigt, dass das sogenannte Defriending, das virtuelle Entfreunden von Freundschaften im Internet, psychologische Konsequenzen haben kann. Durch das Gefühl, verlassen zu werden und keine Freunde mehr zu haben, verliert man an Selbstbewusstsein.

Ein weiterer Nachteil ist die Sucht nach sozialen Netzwerken. Heutzutage hat fast jeder Jugendliche Facebook oder ist bei anderen sozialen Netzwerken angemeldet. Viele von ihnen können gar nicht mehr ohne. In Extremfällen nehmen manche das reale Leben nicht mehr wirklich wahr und leben stattdessen in ihrer virtuellen Welt. Anstatt sich mit Freunden zu treffen, chatten sie lieber mit ihnen und treffen sie so im Internet. Dabei realisieren sie nicht, dass sie eigentlich nur alleine vor ihrem Computer sitzen. Auch Einladungen werden oft nicht mehr persönlich verteilt, sondern an die Pinnwände der Freunde gepostet. Doch warum können diese Leute nicht auch ohne Facebook auskommen?

Für Jugendliche ist es so: Manche von ihnen haben in ihrer Freizeit kein richtiges Hobby, deshalb tauschen sie sich täglich mit ihren Freunden bei sozialen Netzwerken aus. Eine Welt ohne diese Internet-Plattformen können sie sich gar nicht mehr vorstellen, es ist ihr Alltag. Dazu hat es auch einige Experimente gegeben, bei denen die Jugendlichen für eine Woche keinen Zugang mehr zu Facebook und dem Internet hatten. Die Ergebnisse bestätigten: Die Jugendlichen waren zutiefst unglücklich. Dabei sollte man doch nicht vergessen, dass das wahre Leben nicht die virtuelle Welt des Chattens, Bloggens und Postens ist, sondern dass die Realität in Wirklichkeit bessere Beschäftigungen zu bieten hat.