Vielleicht kann eine Band wie Rusconi nur in der Schweiz entstehen, wo man sich wenig um Genrezwänge schert. Pianist Stefan Rusconi, Bassist Fabian Gisler und Schlagzeuger Claudio Strüby fabrizieren seit 2001 gemeinsam einen herrlich stimmungsvollen Jazz. Über drei Alben spazieren sie stilsicher zwischen Melodien von Powerpop bis zur Noise-Tradition der New Yorker Avantgardisten Sonic Youth. Zu hören auf ihrem aktuellen Album "It's a Sonic Life". Die Songs der Pioniere des amerikanischen Underground übersetzen die drei nicht etwa in voluminöses Bläsergeheul, sondern unterfüttern sie mit verwegenen amerikanischen Jazzrhythmen, expressivem Piano und allerlei Elektronik. Das klingt ein wenig spleenig, aber gleichzeitig doch sehr weltmännisch.

Rusconi 13.5., 20.00, ZeitHaus