Philippe Decouflé zaubert in der Movimentos-Koproduktion “Octopus“ ein Spektakel für die Sinne

Er ist ein Meister im Spiel mit Ironie, Erotik und Sinnestäuschung. Der französische Choreograf und Bildmagier Philippe Decouflé entfesselt in "Octopus" eine atemberaubende, dunkel getönte Szenencollage - farbig, sinnlich, mysteriös und sprunghaft wie Traumfetzen. Die Koproduktion mit den Movimentos Festwochen ist eine Deutschlandpremiere.

In rote Geschirre geschnürt schweben weibliche Körper wie in einem Zirkus der Begierden. Eine Parade von schönen Beinen marschiert auf Pumps im Gleichschritt durch die von Blütenblättern markierte Arena - ohne dass die Oberkörper sichtbar würden. Film oder Realität? Die Grenzen zwischen beiden lässt Philippe Decouflé im "Octopus"-Spektakel verschwimmen, mischt raffiniert Video-Kunst und Tanz, Dekor und Licht, Kostüme und nackte Haut und die live gespielte Musik des Sängers und Gitarristen Nosfell.

Für die fantastischen Tableaus und verschlungenen Duos mit den attraktiven Tänzerinnen und Tänzern seiner Compagnie DCA bedient sich der Choreograf aus "dem Katalog: Eifersucht, Shiva, O weh - zurück!, Blackbox, Skelette, Gothic Art, High Heels, Bolero und andere Poema" - und montiert die Auszüge assoziativ zu einer rauschhaften Show.

Octopus 11. bis 14.5., 20.00, KraftWerk