Zum elften Mal startet die Lange Nacht der Museen am 16. April mit vielfältigem Programm

Am 16. April machen Hamburgs Museen die Nacht wieder zum Tag. Zum elften Mal halten kleine und große Häuser in der Langen Nacht der Museen ihre Türen bis 2 Uhr nachts für Besucher offen. Diese erwartet neben Informationen zu Dauer- und Sonderausstellungen ein pralles Rahmenprogramm. Der Eintritt kostet für alle Museen 12 Euro (erm. 8 Euro), die Karte gilt auch für den Museumsbesuch am Sonntag. Am Sonnabend allerdings hat der Besucher ab 18 Uhr die Qual der Wahl, welche der 47 teilnehmenden Museen er besuchen möchte. Denn an jedem Ort gibt es Aufregendes zu erleben.

Im Internationalen Maritimen Museum können Fahrtüchtige selbst einen Rettungskreuzer fahren - per Simulator. Oder im Miniatur Wunderland hinter die Kulissen der liebevoll errichteten Schienenanlagen schauen.

Artistisch geht es im Museum der Arbeit zu: Jennifer Traber wird auf einem vom Menck-Bagger bis zum Trude-Bohrer gespannten Hochseil über dem Museumshof schweben. Akrobaten tummeln sich auch im Kunstverein in Hamburg. Gemeinsam mit Feuerschluckern, Zauberern, Jongleuren und Stelzenläufern laden sie die Besucher auf ihrem Jahrmarkt zum Staunen ein.

Ganz andere Nachtansichten bietet die Hamburger Kunsthalle. Lichtkünstler Michael Batz wird den Lichthof gemeinsam mit den Besuchern in ein neues Bild setzen. Apropos Bild. Wer ein Abbild von seinem liebsten Ausstellungsstück im Museum für Hamburgische Geschichte mit nach Hause tragen möchte, kann sich vor Ort zusammen mit seinem Lieblingsobjekt fotografieren lassen.

Nicht nur für die Augen, sondern auch für die Ohren ist das Programm in den Deichtorhallen angelegt. Dort begrüßen japanische Taiko-Trommeln mit beeindruckenden Klängen die Nachtschwärmer. Im Museum für Kunst und Gewerbe wird ein besonderes Orchester aufspielen: Angeordnet wie Musikinstrumente in einem Sinfonieorchester werden 150 historische Staubsauger, Mixer und Waschmaschinen als "Blödes Orchester" erklingen. Im Museum für Völkerkunde ertönen Afrobeat, Jazz und Latin-Music. Unter dem Motto "Rock the castle" macht das Museum für Bergedorf und die Vierlande das Schloss zur Bühne für viele Bands.

Einige Häuser beteiligen sich erstmals an der Museumsnacht. Etwa das St.-Pauli-Museum (Davidstraße 17). Mit Bildern, Installationen, und Geschichten beleuchtet es den Stadtteil inklusive der "sündigen" Meile Reeperbahn. Auch das electrum - das Museum der Elektrizität (Harburger Schlossstr.1) ist zum ersten Mal dabei. Am neuen Standort Harburg präsentiert es mit 10 000 Exponaten die Geschichte der Stromversorgung und der elektrischen Geräte. In der HafenCity gibt es anstelle des Kesselhauses eine neue Anlaufstelle: den HafenCity NachhaltigkeitsPavillon (Osakaallee 9) mit Informationen über das nachhaltige Bauen in dem neuen Stadtteil. Ob Museumsfan oder nur Zufallsbesucher, für jeden dürfte bei diesem Programm etwas dabei sein.