Johannes Oerding ist Hamburgs neue Pop-Hoffnung

Man muss sie mit der Lupe suchen, die Musiker, die sich sozusagen von unten und ganz ohne mediale Hilfe per Ochsentour durch die Provinz nach oben spielen. Johannes Oerding gehört dazu. Bei seinem ausverkauften Auftritt im Knust vor eineinhalb Jahren jubelte die wachsende Fangemeinde seinem melodischen Soul-Pop zu. Dass der Sänger und Gitarrist auch im T-Shirt absoluten Schwiegersohncharme versprüht, ist nicht von Nachteil.

Oerding, der aus einem kleinen Ort nahe der holländischen Grenze stammt, zog bereits als elfjähriger Schüler mit seiner Band Groove Keller über die Bühnen der Republik. Längst hat er erkannt, dass Musik "Harte Arbeit und viel Leidenschaft" ist. Neben Talent zeichnet den 29-Jährigen auch Zähigkeit aus. Zufällig wurde er mit 17 Jahren bei einem Stadtfest-Auftritt von einem Produzenten entdeckt. Dennoch beginnt er ein Marketing-Studium. Die Diplomarbeit verfasst er im Tourbus.

Sieben Jahre später winkt ein Plattenvertrag beim Hamburger Label Cruiser Records. Oerding zieht in die Hansestadt. Durch Zufall ist Michy Reincke sein Nachbar. Schützenhilfe erhält er nur von Musiker zu Musiker. Die entscheidende Hilfe kam von Hamburgs Powerfrau Ina Müller. Nach seinem Auftritt in ihrer Fernsehsendung eroberte Oerding mit dem Hit "Wann, wenn nicht jetzt ..." die Charts. Inzwischen ist der Sonnyboy beim Major Label Sony untergekommen, tourte mit Simply Red und Ich & Ich, und mit dem neuen Album "Boxer" zeigt seine Karriere weiter steil nach oben. Zu sehen und zu hören am 16. und aufgrund der großen Nachfrage zusätzlich am 17. April in der Großen Freiheit.

Johannes Oerding 16. und 17.4., jeweils 19 Uhr, Große Freiheit 36. Karten unter T. 30 30 98 98