Der Spanier José María Sánchez-Verdú ist in diesem Jahr bei den Hamburger Ostertönen “Composer in Residence“

Seine Werke sind schon bei einer Reihe von hochkarätigen Festivals aufgeführt worden, für seine Arbeit hat José María Sánchez-Verdú bereits renommierte Komponistenpreise erhalten. In diesem Jahr ist der 1968 in Algeciras geborene Dirigent "Composer in residence" bei den Ostertönen. Sánchez-Verdús Musik durchzieht das gesamte Programm des Festivals. Besonders stolz ist die verantwortliche Projektleiterin Katrin Zagrosek, dass am Ostersonntag auf Kampnagel Sánchez-Verdús Oper "Aura" nach der gleichnamigen Erzählung von Carlos Fuentes aufgeführt wird. Der spanische Komponist wird selbst dirigieren. Fuentes, einer der bedeutendsten Schriftsteller Südamerikas, kommt eigens nach Hamburg, um aus seinem Werk zu lesen und über das Mystische in seinem Werk zu sprechen.

Am Karsonnabend beschäftigt sich ein ganzer Abend bei einem Porträtkonzert mit dem Komponisten. Unter anderem werden die Werke "Hekkan III" für vier Gitarren und das "Madrigalbuch" für fünf Stimmen uraufgeführt. Als weitere Klangfarbe wird das Akkordeon in zwei Kompositionen auftauchen. Im Anschluss an das Konzert wird Luis Buñuels Film "Nazarín" aus dem Jahr 1959 im Original mit englischen Untertiteln gezeigt, ein passendes Werk zu Ostern: Der spanische Regisseur Buñuel schildert darin den Leidensweg eines mexikanischen Paters, der die Lehre Christi ernst nimmt und wegen seiner Rigorosität in einen Konflikt mit dem Klerus gerät und für seine Überzeugungen sogar gefoltert wird.

Der zweite Schwerpunkt der Ostertöne liegt wie in jedem Jahr auf Johannes Brahms, diesem Schwergewicht der deutschen Romantik und religiösen Freigeist. Die Ostertöne 2011 werden am Karfreitag mit Johannes Brahms' "Deutschem Requiem" eröffnet. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und der NDR-Chor unter der Leitung des Jungstars Jérémie Rhorer spielen das Werk in luxuriöser Besetzung, denn als Solisten sind die Sopranistin Mojca Erdmann und der Bariton Konstantin Wolff dabei.

Im Rahmen der Ostertöne sind auch sämtliche Streichquartette und auch drei Quintette von Johannes Brahms zu hören. Das Jerusalem Quartet, das zu den wichtigsten musikalischen Botschaftern Israels zählt, wird die Kammermusik mit der Unterstützung von Jonathan Gilad (Klavier), Paul Meyer (Klarinette) und Lawrence Power (Viola) aufführen.

Als prominente Solisten werden der Cellist Mischa Maisky und der Geiger Julian Rachlin in diesem Jahr dabei sein. Zusammen mit den Philharmonikern unter der Leitung von Simone Young, der Künstlerischen Leiterin der Ostertöne, spielen sie am Ostersonntagabend Brahms' Konzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102.