Die Junge Deutsche Philharmonie in der Laeiszhalle

Es ist ein Glücksfall, dieses Orchester. Bei der Jungen Deutschen Philharmonie proben junge, hochbegabte, hoch motivierte Musiker mit ebenso begabten und motivierten Dirigenten so ausgiebig, wie es im schnöden Berufsalltag kein Tarifvertrag je erlauben würde und kein Budget hergäbe - mit funkelnd-eigenwilligen Ergebnissen. Und weil die Musiker nebenbei streng auf ihre künstlerische Unabhängigkeit achten, ist auch die Programmgestaltung vom Allerfeinsten.

Zu erleben im März, wenn seine Tournee das BSO, wie es in Musikerkreisen immer noch genannt wird (denn ganz früher hieß es mal schlicht Bundesstudentenorchester), in den Großen Saal der Laeiszhalle führt. Für den Geist der Unternehmung steht am Pult diesmal Andrey Boreyko, dem hiesigen Publikum noch bestens bekannt aus seiner Zeit als Chefdirigent der Symphoniker.

Mit der Jungen Deutschen Philharmonie unternimmt Boreyko einen Ausflug in die klassische Moderne. Für Ländlich-Pastorales sorgen Strawinskys Symphonische Dichtung "Chant du Rossignol" und Debussys "Prélude à l'après-midi d'un faune", fürs Theatralische Béla Bartóks freche Suite "Der wunderbare Mandarin". Und den Solopart in Sergej Prokofjews erstem Violinkonzert übernimmt Patricia Kopatchinskaja, als kompromisslose Ausdruckskünstlerin eine Idealbesetzung für diese Truppe.

Junge Deutsche Philharmonie 11.3., 20 Uhr, Laeiszhalle. Karten unter T.35 76 66 66