Das Hamburger Konservatorium ist Austragungsort des Regionalwettbewerbs “Jugend musiziert“ Hamburg Süd/West

Auch wenn Spardebatten und ausfallender Musikunterricht immer wieder zur Sorge Anlass geben, das deutsche Musikleben steht noch immer auf einer enorm breiten Basis und ist beeindruckend straff organisiert. Ein gutes Bild davon bietet der Wettbewerb "Jugend musiziert", der 2011 zum 48. Mal stattfindet.

Wie ein feines, hierarchisch gestuftes Kapillarsystem reicht dessen Organisation in alle Regionen Deutschlands. In 150 Regionalwettbewerben können junge Musizierende ab etwa 6 Jahren ihren ersten Schritt aufs Podium wagen. Alleine Hamburg ist in drei solcher Regionen aufgeteilt. Die Gewinner dieser Regionalwettbewerbe dürfen an den Landeswettbewerben teilnehmen; und die Sieger dieser Ausscheidung schaffen es in den Bundeswettbewerb. Von dort aus führen die Wege weiter, zum Beispiel ins Bundesjugendorchester oder zu den "Europäischen Konzerten" der Europäischen Union der Musikwettbewerbe.

Am 5. und 6. Februar findet nun am Hamburger Konservatorium die Regionalausscheidung von "Jugend musiziert" für die Region Hamburg Süd/West statt. Die Besten aus dem Süden und Westen der Hansestadt präsentieren ihr Können dann bei einem Preisträgerkonzert am 13. Februar um 11 Uhr in der Rudolf-Steiner-Schule in Harburg. Die Sieger in den Altersklassen der 11- bis 26-Jährigen kommen weiter zum Landeswettbewerb, der am 1. bis 3. April in der Hochschule für Musik und Theater stattfindet. Und die deutschlandweit besten jungen Talente werden schließlich beim Bundeswettbewerb vom 10. bis 16. Juni in der Musikregion Neubrandenburg/Mecklenburg-Strelitz ermittelt.

Im vergangenen Jahr stellte das Hamburger Konservatorium 14 Preisträger beim Bundeswettbewerb in Lübeck. Und schon jetzt freut sich Michael Wagener, Regionalausschussvorsitzender und Dozent am Hamburger Konservatorium, über die hohe Zahl der Anmeldungen für 2011.

Dass Musik nicht nur klassische Musik heißen muss, ist längst auch bei den Organisatoren von "Jugend musiziert" angekommen: So wird der Wettbewerb in diesem Jahr in den Instrumental-Kategorien Klavier, Harfe, Drum-Set (Pop) und Gesang und Gitarre (Pop) ausgetragen; bei den Ensembles dürfen Bläser-, Streicher-, Akkordeon- und Neue-Musik-Formationen mitmachen.

Weil aber das öffentliche Auftreten erst mal geübt sein will, hat das Hamburger Konservatorium vor dem eigentlichen Wettbewerb noch zwei "Lampenfieberkonzerte" organisiert: zum Ablegen desselben.

Regionalwettbewerb Jugend musiziert 5.2., 9.30 bis 18 Uhr, 6.2., 9.30 bis 17 Uhr, Hamburger Konservatorium. Eintritt frei

Lampenfieberkonzerte 29.1., 11 und 15 Uhr, Hamburger Konservatorium. Eintritt frei.

www.jugend-musiziert-hamburg.de