Stress, nein danke. Wir haben zehn Tipps, wie Sie ganz entspannt durch die Adventszeit kommen

Im Büro ballt sich zum Jahresende die Arbeit, die Wohnung muss geschmückt, Geschenke gekauft, Weihnachtskarten geschrieben werden. Fast jeden Tag ist irgendwo eine Weihnachtsfeier. Es gibt tausend Gründe, in der Adventszeit vollkommen gestresst zu sein. Wir haben zehn Tipps zusammengestellt, mit denen Sie sich ganz entspannt auf diese Tage einstimmen.

1. Wie komme ich in Weihnachtsstimmung?

Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und besinnen Sie sich darauf, warum wir Weihnachten wirklich feiern. Es ist der Tag für die und mit der Familie, aber vor allem ist es auch ein Tag, an dem wir an die Geburt Jesu erinnern. Darauf soll die Adventszeit vorbereiten. Und das passt überhaupt nicht mit Stress zusammen. Deswegen: Versuchen Sie sich von allen negativen Weihnachtsgedanken zu befreien und freuen Sie sich einfach. Sie müssen weder das Haus perfekt dekorieren noch jede Weihnachtsfeier besuchen. Für die Kinder ist es im Gegenteil viel schöner, wenn Sie ab und zu Telefon, Klingel und Computer ausschalten und sich einfach mal Zeit für sie nehmen.

2. Muss ich Kekse zur Weihnachtszeit backen?

Kekse und Advent gehören schon irgendwie zusammen, aber wer sagt denn, dass Sie dafür stundenlang kneten und rühren müssen. Es gibt inzwischen gute Backmischungen und fertigen Plätzchenteig in den Supermärkten. Die Kinder wollen doch am liebsten nur den Teig mit Förmchen ausstechen und hinterher dekorieren.

Außerdem gibt es auf vielen Weihnachtsmärkten und Basaren selbst gebackene Kekse im Angebot, damit können Sie Vielfalt in die Keksdose bekommen und gleichzeitig Ihr schlechtes Gewissen beruhigen. Denn der Verkauf ist meistens für einen guten Zweck. Sehr dekorativ und einfach zu erstellen sind auch Fertig-Knusperhäuschen.

3. Gehört Basteln zum Pflichtprogramm?

Viele Kinder lieben es, aber zu Hause basteln kann einen in den Wahnsinn treiben, weil hinterher alles klebt und überall Papierfetzen und Stroh für die Sterne herumfliegen. Deswegen: lieber einen Nachmittag freinehmen und mit den Kindern im Kindergarten oder in der Schule basteln unter sachkundiger Anleitung. Das Ergebnis ist meist eh schöner.

4. Ist es wichtig, dass mein Kind von der Geburt Jesu erfährt?

Ja, denn es ist der Kern des Weihnachtsfestes. Nur geht das im Wirbel um Weihnachtsmann und Geschenke oft unter. Es gibt wunderbare Bildergeschichten, die von der Geburt Jesu sehr verständlich erzählen. Es ist auch ein schönes Ritual, zum Advent immer wieder die gleichen Bücher hervorzuholen und sich so gemeinsam mit den Kindern auf Weihnachten einzustimmen.

5. Ich finde den Weihnachtsmann überflüssig. Sollte ich das auch meinem Kind so sagen?

Das können Sie versuchen, aber bis etwa sieben Jahren wird sich Ihr Kind vermutlich vehement dagegen wehren. Es mag die Illusion vom Weihnachtsmann und warum sollte man sie ihm dann nehmen. Das kommt ganz von alleine, spätestens ab acht Jahren wird Ihr Kind auf Drohungen wie: "Wenn du jetzt nicht lieb bist, dann sage ich es dem Weihnachtsmann", nur mit einem müden Lächeln reagieren.

6. Zum Krippenspiel ist die Kirche immer übervoll. Gibt es da Ausweichmöglichkeiten?

Manche Gemeinden haben nur wenige Tage vor dem 24.12. eine Generalprobe, bei der man ganz entspannt zuschauen kann. Die Gemeindebüros und auch Pastoren geben gerne Auskunft, ob Zuschauer erwünscht sind.

7. Festessen oder Kartoffelsalat und Würstchen zu Weihnachten?

Stressfreier sind sicher Kartoffelsalat und Würstchen und oft bei den männlichen Familienmitgliedern sehr beliebt. Aber wem dabei die festliche Stimmung abgeht, kann auch ein Fleischfondue servieren. Es macht wenig Arbeit, da es oft nur mit Salat und mit vielen (auch gekauften) Saucen serviert wird. Und gemeinsam im Pott Fleisch zu brutzeln schürt das Gemeinschaftsgefühl. Noch einfacher: Es gibt inzwischen Party-Services, die fertige Gänse samt Beilagen ins Haus liefern.

8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Bescherung - vor oder nach dem Essen?

Bescherung nach dem Essen steigert sicher die Spannung der Kinder bis ins Unermessliche und ist allenfalls für Teenager geeignet. Ansonsten habe alle mehr vom Essen und auch von der Bescherung, wenn diese am späten Nachmittag stattfindet. Ein guter Zeitpunkt ist zum Beispiel nach dem Krippenspiel, da sind die Kleinen schön eingestimmt.

9. Bescherungen nehmen oft einen chaotischen Verlauf, bei dem die Kinder Packungen im Schnelltempo aufreißen. Geht das auch anders?

Ja, viel entspannter ist es, einfach abwechselnd auszupacken oder um die Geschenke zu würfeln. Das geht reihum und wer eine Sechs würfelt, greift unter den Tannenbaum und übergibt einem Familienmitglied ein Geschenk. Erst wenn das ausgepackt ist und gebührend bewundert wurde, ist das nächste dran. Als Variation dazu kann man, wenn die Kinder etwas älter sind, auch noch eine weitere Zahl einführen, bei der der Würfler ein Gedicht vorlesen muss oder ein Lied anstimmt.

10. CD rein oder selber singen?

Ist beides schön, das muss jede Familie selber bestimmen. Wer am Weihnachtsbaum nicht gesungen hat, kann das ja dann noch mal in der Kirche nachholen. In allen Gemeinden werden zu Heiligabend Weihnachtslieder gesungen.