Ein Liederabend bei den Symphonikern mit der Sopranistin Dame Felicity Lott

"Leicht muss man sein, mit leichtem Herz und leichten Händen halten und nehmen, halten und lassen." Das weise Plädoyer fürs Loslassen hat Hugo von Hofmannsthal der Figur der Marschallin in den Mund gelegt - jener Hauptfigur aus dem "Rosenkavalier" von Richard Strauss, die schon zu Beginn der Oper spürt, dass sie die Gefühle ihres jungen Geliebten Octavian nicht wird festhalten können.

Diese Marschallin gehört zu den Paraderollen der großen britischen Sopranistin Dame Felicity Lott, die im Januar bei der "Liederabend"-Reihe der Hamburger Symphoniker zu Gast ist.

Die heute 63-jährige Sopranistin (von ihren Fans kurz "Flott" genannt) nahm schon früh die ersten Gesangsstunden, wollte jedoch eigentlich Übersetzerin werden. Daraus wurde dann zum Glück nichts - aber eine besondere Vorliebe für den Umgang mit fremden Sprachen hat sie sich bewahrt. Nicht zufällig gelang ihr mit der Pamina aus Mozarts "Zauberflöte" im Jahr 1975 der Durchbruch, nicht zufällig bildeten die Lieder von deutschsprachigen Komponisten wie Schubert, Schumann und Brahms immer einen Schwerpunkt in ihrem Repertoire, ebenso wie die Werke französischer Komponisten.

Wie geschmeidig und natürlich Felicity Lott das kontinentale Vokabular beherrscht, wird die sympathische Sängerin sicher auch bei ihrem Auftritt in Hamburg demonstrieren, wenn sie mit Mitgliedern der Hamburger Symphoniker und Jeffrey Tate unter anderem Werke von Noël Coward, Johann Strauss und Kurt Weill singt.

Leicht muss man sein 27.1., 19.30 Uhr, Laeiszhalle, Kleiner Saal. Karten unter T. 44 02 98