Eine Live-Uraufführung mit Francesco Tristano

Wenn ein junger Pianist eines seiner Alben ganz frech "Not For Piano" nennt, dann ist das schon ein deutlicher Hinweis. Hier hat jemand großen Spaß daran, Grenzen zu überschreiten. Und in der Tat: Mit dem Luxemburger Francesco Tristano, Jahrgang 1981, haben sich die Hamburger Symphoniker wieder mal einen besonders vielseitigen Musiker als Artist in Residence geangelt, der aus jeder Schublade gleich wieder heraushüpft. Er ist nämlich ganz gewiss nicht einfach als "Barockspezialist" einzuordnen, wie es das englische Online-Lexikon Wikipedia tut. Das demonstriert Tristano auch bei seinem Auftritt Ende November mit der Live-Uraufführung von "AURICLE/BIO/ON": Ein Projekt, für das der Pianist mit dem renommierten Produzenten Moritz von Oswald zusammenarbeitet - und eine neuartige Mischung aus traditionellen Klavierklängen und wild wabernden, rasant rauschenden und griffig groovenden Sounds kreiert.

Kunstvoll verschmelzen die beiden hier Elemente aus Klassik, Improvisation, Geräuschen und hämmernden Techno-Beats zu einem aufregenden Mix. Nicht nur für Klavierfans.

AURICLE/BIO/ON 28.11., 19.30 Uhr, Laeiszhalle. Karten unter T. 44 02 98