Julia Fischer spielt Mozart, Blomstedt dirigiert Bruckner

Die Geigerin Julia Fischer hat sich in den letzten Jahren gleichsam als Hohepriesterin einer beherrschten, stilistisch zeitlosen, zugleich sanglichen Interpretation bachscher Solosonaten empfohlen. Von diesen Tugenden könnte auch Wolfgang Amadeus Mozart profitieren, wenn Fischer im Januar beim NDR Sinfonieorchester und seinem früheren Chef Herbert Blomstedt zu Gast ist. Nicht von ungefähr hat sie sich das G-Dur-Violinkonzert ausgesucht: Natürlich gehören alle Violinkonzerte Mozarts zum Kanon der Literatur - auf dem Podium profilieren die meisten Geiger sich aber dann doch lieber mit den hochvirtuosen Konzerten in A-Dur und D-Dur. Dagegen will das Schwesterwerk mit seinem anrührend schlichten, mitunter geradezu kindlichen Tonfall hörend entdeckt sein.

Anschließend spielt das Orchester Anton Bruckners gewaltige dritte Sinfonie in d-Moll - eine klingende Verbeugung vor Bruckners großem Vorbild Richard Wagner, dem das Werk auch gewidmet ist.

Abo-Konzert 13./14.1.2011, jeweils 20 Uhr, Laeiszhalle