Möbel mit dem kleinen, aber aussagekräftigen Zusatz "Öko" hatten es vor etwa 20 Jahren noch schwer. Sie galten als bieder, langweilig - wenig modern. Als jedoch die Republik über den bis dahin unbedacht eingeatmeten Geruch der Spanplatten-Kleber informiert wurde und die Möbelbranche nach Holzschutzmittelskandalen und Formaldehydfällen auch "andere" Möbel anbot, wurden "Bio" und "Öko" langsam salonfein. Seit den 80er-Jahren stieg die Nachfrage nach Möbeln aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Ihre Spanplatten wurden mit unbedenklicheren Klebern produziert, Vollhölzer und Furniere gab es auch geölt oder gewachst. Auch das Design dieser Möbel hat sich weiterentwickelt, seien sie zum Beispiel aus Papier wie die des international bekannten Designers Jan Armgardt oder aus Holz wie etwa vom österreichischen Hersteller Team 7. Inzwischen werden heute viele Herstellungsprozesse kontrolliert. So zum Beispiel durch den Europäischen Verband ökologischer Einrichtungshäuser (EVÖE), der Schadstoff-Produktionstests für ökologische Möbel aus Massivholz, Latex und anderen natürlichen Materialien durchführt oder auch durch den Forest Stewardship Council (FSC) mit der Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft. Zum EVÖE gehören in Deutschland und Österreich aber nur 50 ökologisch ausgerichtete Inneneinrichter - und Möbel werden weltweit produziert. Seien es Lackmöbel aller Art, Teakholz für den Innen- und Außenbereich oder schlicht asiatische Kopien und Nachbauten. Aufmerksamkeit beim Kauf ist also gefragt.