Ganz stark: Jan Seghers und “Die Akte Rosenherz“

Es ist ein realer Fall, den Jan Seghers seinem fulminanten Kriminalroman "Die Akte Rosenherz" zugrunde gelegt hat. Anfang 1966 war es, als in Frankfurt die Prostituierte Helga Matura ermordet in ihrer Wohnung gefunden wird - schnell wurden Erinnerungen an den Fall Nitribitt wach.

Zufällig stieß Jan Seghers (ein Pseudonym des Publizisten Matthias Altenburg) auf diese alte, niemals aufgeklärte Geschichte - und legte die Akte seinem Kommissar Robert Marthaler vor. Marthaler entdeckt im Laufe seiner Ermittlungen, dass vermutlich ein Zusammenhang besteht zwischen dem Mord an der Prostituierten und einem Gemälderaub, bei dem Marthalers schwangere Freundin schwer verletzt wird. Und somit der Kommissar persönlich tief in den Fall verstrickt ist.

"Die Akte Rosenherz" ist der vierte Marthaler-Roman von Jan Seghers, erfolgreich wie die Bücher davor, konnte er sich auch auf der "Spiegel"-Bestsellerliste platzieren. Und das mit Recht, denn Seghers schreibt dramaturgisch hervorragend entwickelte Geschichten, gnadenlos spannend, atmosphärisch auf den Punkt gebracht und mit einer wunderbaren Kommissarsfigur, die auch dem Personal eines Henning Mankell in nichts nachsteht.

Jan Seghers Moderation: Volker Albers, Mi 3.11., 20.00, Kampnagel, Eintritt 10,-