Sechs Filme widmen sich den Beatles und ihrer Zeit

Vor 70 Jahren wurde John Lennon geboren, vor 50 Jahren traten die Beatles erstmals im Hamburger Indra auf, vor 40 Jahren trennten sich die Fab Four und - ein trauriges Jubiläum - vor 30 Jahren wurde John Lennon in New York erschossen. Grund genug für das diesjährige Filmfest, John, Paul, George, Ringo und ihre Wegbegleiter mit einer eigenen Sektion "Strawberry Fields" zu beehren.

Gleich sechs Filme widmen sich den Phänomen und der Geschichte der Beatles: Sam Taylor-Woods Spielfilm "Nowhere Boy" (2. Oktober, 19 Uhr, Cinemaxx Dammtor, Saal 1) erzählt die Kindheitsgeschichte von John Lennon, wobei natürlich vor allem die drei Personen im Mittelpunkt stehen, die Lennons Jugendjahre entscheidend prägten: seine Mutter Julia, die Lennon im Prinzip im Stich ließ, später aber entscheidende Impulse für den Beginn seiner Musikkarriere gab, seine Ersatzmutter und Tante Mimi, die vergeblich versuchte, ihren Schützling zu disziplinieren, und Paul McCartney.

Den nächsten Schritt in der Beatles-Chronologie zeigen - fiktiv - "Hard Days, Hard Nights" (2. Oktober, 22 Uhr, Passage) und - authentischer - "Backbeat" (2. Oktober, 16.30 Uhr, Passage): Hier geht es in das Hamburg der frühen 60er-Jahre, wobei sich "Backbeat" besonders vor dem 1962 verstorbenen Bassisten und "fünften Beatle" Stuart Sutcliffe verneigt.

Damals begegnete auch der Grafiker Klaus Voormann den Beatles, wurde ein enger Freund Lennons, zeichnete das LP-Cover von "Revolver" und spielte Bass in Johns Plastic Ono Band. Jörg Bundschuhs Dokumentation "All You Need Is Klaus" (2. Oktober, 12 Uhr, Passage) stellt den ersten deutschen Grammy-Gewinner und wichtigen Zeitzeugen vor. Noch mehr Doku-Beat gibt es bei "Ringo und die Stadt am Ende des Regenbogens" (2. Oktober, 14 Uhr, Passage), in der auch Ringo Starr die frühen Beatles-Jahre aufrollt, sowie im 1966er Polizeireport über die "Bravo"-Blitztournee "Ankunft der Beatles in Hamburg" (2. Oktober, 16.30 Uhr, Passage).

Begleitend zu "Strawberry Fields" spricht Melanie von Bismarck am 1. Oktober im Haus der Photographie (Deichtorhallen, 18 Uhr, Eintritt 5 Euro) mit Fotograf und Pilzkopf-Erfinder Jürgen Vollmer. Get Back!