Kinder brauchen viel Bewegung. Flexible Möbelmodule, Laufräder und Schaukeltiere sorgen für Abwechslung

Wenn die Sonne scheint, wird draußen nach Herzenslust getobt. Doch wohin mit all der Kinder-Energie, wenn der Herbst den Regen bringt? Dann schlägt die Stunde der Klettertau-Gerätschaften: Ein breites Angebot modularer Möbelsysteme auf Basis von Massivholz. "Wir bieten alles, was nötig ist, um individuelle Spiel- und Tobe-Landschaften für Kinderzimmer jeder Größe zusammenzustellen", erläutert Manfred Bergemann, der Gründer der Tau Gesellschaft für ökologische Systeme. Aus Holz, Stoff und Seilen entstehen Spielbetten nach dem Vorbild von Ritterburgen oder Piratenschiffen.

Das Gleiche gilt für Spielschränke, "auf denen nach Herzenslust herumgeklettert werden kann". Dazu liefert Bergemann Seilbalken für Kletterseile oder Seilleitern, die an der Seite des Schranks angebracht werden sowie eine Auswahl an Hängeschaukeln. Auch Kletternetze und Dreiecksleitern bieten tolle Kletterherausforderungen. "Wir favorisieren alles, was wackelt. Starre Leitern werden schnell langweilig, Kletternetze fördern die Motorik."

Wer sich unsicher fühlt beim Gedanken an das Klettern seiner Sprösslinge, dem versichert Bergemann: "Gerade die Dreiecksleitern bieten Schutz und Halt zugleich." Die Sicherheit der kleinen Kletterkünstler hat Bergemann stets im Blick. Die offiziellen Anforderungen zur Herstellung von Kindermöbeln gehen ihm oft nicht weit genug. Das beginnt schon bei der Stabilität: "Alle unsere Möbel sind erwachsenentauglich. Eltern können also zusammen mit ihren Kindern toben, und ein Kindergeburtstag mit zehn Kindern, die auf Betten herumspringen oder -turnen, ist überhaupt kein Problem."

Bergemann nutzt für seine Produktion die Norddeutsche Kiefer aus Skandinavien. Das ist ein sehr harzhaltiges Holz, das einen ganz natürlichen Schutz bietet. Auch Nina Lemcke bietet hochwertige Kindermöbel aus Skandinavien. Neben dem Verkauf der Möbel berät die 30-jährige gelernte Innenarchitektin zusammen mit Firmenpartnerin Britta Rabe bei der Einrichtung der jeweiligen Spielumgebung. "Der ,Elephant-Chair' von Eames ist ein tolles Beispiel, aber es gibt auch eine Vielzahl wunderbarer kleiner Schaukelpferde, Roller oder Laufräder in Tierform von ,Gepetto'." Der polnische Hersteller von Holzspielzeug bringt gleich ein ganzes Spektrum von "Schaukeltieren" als Bewegungsspielzeug auf den Markt. In zwei verschiedenen Größen kommen Tiger, Elefant, Esel, Schaf und Schwein auf die gebogenen Kufen. Auch bei den Gepetto-Laufrädern - Rutschtiere genannt - haben sich die Designer einiges einfallen lassen. Es gibt die bunten Tierchen auf vier Rädern - von der Giraffe bis zur Schildkröte.

Und was wird sonst noch geboten in diesem Herbst? "Der gute alte Kaufmannsladen steht wieder ganz hoch im Kurs", weiß Lemcke. "So manche Großeltern haben noch einen auf dem Dachboden stehen, jetzt ist Zeit, sie wieder nach unten ins Kinderzimmer zu holen. Wer keinen mehr hat: Pinolino ist ein guter Hersteller." Und noch ein anderer Klassiker erfreut sich anhaltender Beliebtheit, erklärt die Fachfrau: "Der Puppenwagen. Der kommt seit Jahrzehnten nicht aus der Mode." Ganz generell gilt: Kinder brauchen viel Platz zum Spielen. "Den Raum also möglichst nicht mit Möbeln vollstellen, dafür aber einen schönen Teppich legen. Aber Achtung, der darf nicht zu hochflorig ausfallen, sonst stehen die Spielsachen nicht ordentlich - und das finden die kleinen Bewohner höchst ärgerlich", warnt Niemann.