Die EU gibt der Helligkeit einer Leuchte einen neuen Namen

Kennen Sie Lumen? Dieser Begriff wird bald in aller Munde sein, denn der Fortschritt in der Leuchtmittel-Entwicklung erfordert neue Ausdrucksformen. Lumen (lm, lateinisch für Licht, Leuchte) gibt die Helligkeit an. Die Orientierung an Watt wird bald der Vergangenheit angehören, denn die gute Glühbirne hat ausgeleuchtet. Da die EU Maßnahmen im Umgang mit Ressourcen beschlossen hat und die Glühlampen alles andere als effizient sind - sie bringen es gerade mal auf etwa 5 Prozent Lichtleistung, 95 Prozent der Energie verpufft in Wärme - "befinden wir uns nun mitten im schrittweisen Ausstieg. Stichtag ist jeweils der 1. September", sagt Osram-Pressesprecherin Nadine Müller.

Ab 2012 sind alle herkömmlichen Glühlampen nicht mehr im Geschäft

Verschwanden im letzten Jahr die 100-Watt-Glühlampen aus den Regalen, sind es in diesem Jahr die mit 75-Watt, gefolgt von 60 Watt im kommenden Jahr, und im Jahr 2012 trifft es dann alle noch verbliebenen Glühlampen. Doch gebe es attraktive Alternativen, verspricht die Leuchtmittel-Fachfrau, und zwar in drei verschiedenen Varianten: Der beste Energiesparer ist die Leuchtdiode, kurz LED genannt. "Sie bringt es auf eine Energiesparleistung von 90 Prozent im Vergleich zur Glühlampe", sagt Müller. Allerdings erreicht sie in ihrer Leuchtkraft bislang nur die Leistung einer 60-Watt-Birne. "Das wird sich aber bald ändern, daran wird schon eifrig gearbeitet." Auch am Preis könnten die Hersteller gerne noch arbeiten, im Vergleich ist LED als Leuchtmittel noch relativ teuer, dafür wiederum auch langlebig.

Den zweiten Platz in Sachen Energieeffizienz nimmt die Energiesparlampe ein. Doch in die Herzen umweltbewusster Konsumenten schaffte es das Leuchtmittel nicht so recht, "das Licht wirkt fahl und kalt." Zudem rentiert sie sich erst, wenn sie lange brennt, da die Auswärmphase viel Energie kostet. "Bislang gab es zwei Lichtfarben: Warm-Weiß und Kalt-Weiß, doch inzwischen konnten die Techniker eine Lichtfarbe entwickeln, die dem Licht der Glühlampe nahe kommt", betont Müller. Auch die Röhren wurden nicht gut angenommen. "Energiesparlampen gibt es aber inzwischen auch in Kerzen- und Birnenform, zum Teil auch dimmbar. Das ist allerdings nicht immer der Fall, also beim Kauf darauf achten", rät Müller. Als dritte Lösung nennt der Fachmann die Halogenlampe. Sie bringt es nur auf eine Energieersparnis von etwa 30 Prozent, wird aber empfindlich heiß, "dafür ist das dimmbare Licht mit der Glühlampe vergleichbar und bietet sofort Licht".