Hochwertige Materialien und Accessoires machen sie salonfähig

Wohnraum, Arbeitsplatz, Treffpunkt für die Familie und Freunde - die Küche ist heute mehr denn je das Herz der Wohnung. Auch das Kochen selbst hat mittlerweile einen anderen Stellenwert als noch vor zwanzig Jahren. Nicht zuletzt den Kochshows im Fernsehen, der Popularität von Jamie Oliver oder Tim Mälzer ist es zu verdanken, dass Kochen heute für viele zur beliebten Freizeitbeschäftigung geworden ist. Eine moderne Küche muss also einerseits Raum für gemütliches Zusammensein bieten, andererseits aber auch auf dem neusten technischen Stand sein.

Pernilla Johansson, Chefdesignerin bei Electrolux Asia Pacific, fasste auf der diesjährigen Eurocucina in Mailand, der bedeutendsten internationalen Küchenmesse, die wichtigsten Trends zusammen: "Die offene Küche ist das Konzept der Zukunft. Daneben sind klare, glatte und saubere Oberflächen sowie intelligent versteckte Geräte sehr beliebt. Und: das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst. Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema." Dem schließt sich Ivo Schelle, Designer aus Hamburg, an: "Aus dem Bedürfnis der Integration der Küche in den Wohnraum ergeben sich neue Ansprüche an das Design - die Küche muss aufgeräumt aussehen, also Stauraum und ein wohnliches Ambiente bieten."

Gemeinsam mit seinem Partner Jonas Kressel betreibt er seit 18 Jahren das Designbüro kressel + schelle design in Hamburg Ottensen. 2008 entwarfen die beiden Designer die inzwischen viermal ausgezeichnete Küche S1 von SieMatic. Neben intelligenten Stauräumen stand bei der Entwicklung die Integration moderner Medien ganz oben auf dem Zettel der Designer. Jeder möchte heute in der Küche Musik oder Radio hören, vielleicht auch fernsehen, die Küchengeräte selbst funktionieren elektrisch, und daneben gibt es noch Licht und Lüftung. "Daher haben wir eine zentrale Leiste erfunden, ein Bord über der Arbeitsfläche, von dem aus sich die Elektrik zentral bedienen lässt", sagt Schelle. Hier kann sowohl das Licht ein- und ausgeschaltet und gedimmt werden als auch der iPod kontrolliert werden - eine moderne Schaltzentrale, die ein Hin- und Herlaufen zwischen den einzelnen Geräten überflüssig macht.

Aber nicht nur Funktionalität steht im Vordergrund. "Die Küche wirkt von außen durch ihre saubere Oberfläche sehr kühl. Zieht man aber die Schubladen auf oder öffnet die Schränke, begegnen einem warme Materialien wie Holz und Leder", erklärt Jonas Kressel.

Das A und O bei der Küchenplanung: Kurze Wege und eine kluge Anordnung von Spül- und Kochbereich. Generell sollte jede Küche auf dem so genannten Arbeitsdreieck basieren: Kochen, Spülen, Aufbewahren. Ausreichende Arbeitsflächen neben dem Kühlschrank für das Auspacken der Lebensmittel nach dem Einkaufen und neben der Spüle für den Abwasch sind wichtig für einen bequemen und reibungslosen Arbeitsablauf.

Im Fachhandel unterstützen Küchenplaner bei der Gestaltung der optimalen Küche, sodass der Kunde seine eigenen Vorstellungen direkt umsetzen kann. Am PC können dann alle Varianten in verschiedenen Preiskategorien problemlos durchgespielt werden," sagt Katrin Engel, Projektleiterin Küchenkaufprozess bei Ikea. Die Planung erspart man sich mit Clever Kitchen. Die innovative Rundküche sieht verschlossen aus wie eine Litfaßsäule - aufgeklappt bietet sie auf 1,8 Quadratmetern eine komplette Einbauküche. "Wir wollten minimalen Raumbedarf mit maximaler Gestaltungsfreiheit kombinieren", sagt Stephan Wöhlke, Geschäftsführer der Clever Kitchen Manufaktur, die für diese Küche 2006 mit dem red dot design award ausgezeichnet wurde. Kühlschrank, Mikrowelle und Geschirrspüler gehören zur Grundausstattung - in der Deluxe-Ausführung bietet Clever Kitchen ein Vier-Flammen-Ceranfeld sowie einen Backofen. Eine extrem platzsparende, optisch ansprechende Lösung, bei der auf keinerlei Komfort verzichtet werden muss.