Druckgrafiken des visionären Künstlers Wenzel Hablik

Er entwarf kristalline Architekturen für eine neue Welt, er baute expressionistische Möbel, schuf beeindruckende Innenräume, fertigte Entwürfe für Textilien und betätigte sich als Maler und Grafiker. Wenzel Hablik (1881-1934) hat ein vielfältiges Werk hinterlassen. All seine Utopien, Träume und Ideen spiegeln sich in der Grafik.

Die große Ausstellung "Wenzel Hablik - Druckgrafik" im Wenzel-Hablik-Museum konzentriert sich auf diesen Schaffensbereich. Zu sehen sind 100 Werke, darunter Holzschnitte, Radierungen oder Lithografien. Mit der Schau feiert das Museum sein 15-jähriges Bestehen und zugleich das 25-jährige Bestehen der Wenzel-Hablik-Stiftung. Neben bekannten Radierzyklen wie "Schaffende Kräfte" (1909), "Das Meer" (1912-15) und "Architektur" (1925) präsentiert die Ausstellung auch realisierte Notgeldentwürfe sowie zahlreiche Buch- und Werbegrafiken.

Die meisten Exponate zeugen von der Inspiration, die Hablik in der Natur - in Kristallen, dem Meer und der Landschaft - fand. Die Dynamik seiner visionären Utopien kommt anschaulich in den Architekturentwürfen zum Ausdruck. Angeregt von Walter Gropius und Bruno Taut befasste sich Wenzel Hablik um 1920 mit utopischem Bauen. Strahlende Facettenkuppeln oder ein aus Kuben aufgeschichtetes Wohnhaus zeigen deutlich seine Vorliebe für eine kristalline Formgebung. Wenzel Hablik studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule und an der Prager Akademie, bevor er sich 1907 in Itzehoe niederließ. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler Schleswig-Holsteins.

Wenzel Hablik - Druckgrafik 29.8. bis 24.10., Wenzel-Hablik-Museum, Reichenstraße 21, 25524 Itzehoe, Di-Fr 14.00-17.00, Sa 14.00-18.00, So 11.00-18.00