Sören von Rönne und Nisse Lüneburg stehen in der deutschen National-Equipe

Wedel. "Uns steht eine lange Reise bevor, da muss man früh aufstehen", sagte Nisse Lüneburg. Und weil der 21-jährige Springreiter vom Gestüt Magdalenenhof in Wedel kein Morgenmuffel ist, machte es ihm auch nichts aus, dass er mit seinen Pferden Piana Joenna und Chienos bereits morgens um 5 Uhr Richtung Skandinavien starten musste.

Beim internationalen Reitturnier in Drammen, der sechstgrößten Stadt Norwegens, steht Nisse Lüneburg an diesem Wochenende vor seiner bisher größten Bewährungsprobe, denn er gehört im Preis der Nationen erstmals zur offiziellen deutschen Equipe. "Das ist eine große Ehre für mich", sagte Nisse Lüneburg. "Sören von Rönne hat bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung angefragt, ob in Norwegen nicht eine Mannschaft mit Reitern aus Schleswig-Holstein starten dürfe. Die Genehmigung kam umgehend." Bisher ritt der Hetlinger vor Jahren einmal in einer Junioren-Equipe für Deutschland.

Neben Lüneburg, der vor drei Wochen durch Platz sieben mit Piana Joenna im "Großen Preis" in Balve/Sauerland überzeugte, und dem Neuendeicher Sören von Rönne, der schon seit vielen Jahren zur nationalen Spitze gehört, gehören Jörg Kreutzmann (Kasseburg/Kreis Stormarn) und Kai Rüder (Fehmarn) zum Team.

Die vier Holsteiner Reiter versammelten sich gegen 9 Uhr morgens im Hafen von Frederikshavn an der dänischen Ostseeküste. Sie stiegen auf eine Fähre um, die sie in einer achtstündigen Überfahrt nach Oslo brachte. Von dort ging es weiter nach Drammen, einer Stadt mit 62 000 Einwohnern 41 Kilometer südwestlich der norwegischen Hauptstadt.