Festwoche vom 3. bis 11. Juli im Park am Fahlt und in der City

Pinneberg. Das waren noch Zeiten: Zwischen 1927 und 1933 erwirbt die Stadt Pinneberg gut 17 Hektar an der Rellau. Genug Land, um die Idee des Fremdenverkehrsvereins Pinneberg, Rellingen und Umgegend umzusetzen, einen Rosengarten zu errichten. Der Baumschuler Gustav Strobel und die Architekten Klaus Groth, Hermann Koenig und Carl Bradfisch entwerfen die Pläne für eine Anlage im Bauhausstil der 20er-Jahre.

Ein Dreivierteljahrhundert ist es her, dass der Rosengarten eingeweiht wurde. Die ursprünglichen Schlingrosentürme, die Pergola an der Bühne, die Bänke und die hübsche Gartenlaube sind längst verschwunden. In den Kriegsjahren wurde der Park zum Gemüseacker für die Bevölkerung. Der Wahl-Pinneberger Joachim Malecki hat diese und viele andere Informationen zusammengetragen. Anderthalb Jahre recherchierte er in Archiven und befragte Zeitzeugen sowie ihre Nachkommen, sammelte Fotos und andere Dokumente.

Die Geschichte des Parks auf 125 Seiten im "Bücherwurm"

Herausgekommen ist ein 125-seitiger Bildband, der den Bau des Rosengartens und die zweite Einweihung 1950 im geschichtlichen Zusammenhang darstellt - spannend bebildert mit zahlreichen Aufnahmen. Zu erwerben ist das Buch - Co-Autor ist Klaus-Jürgen Strobel - für 14,95 Euro im Bücherwurm und im Museum.

Malecki ist Vorstandsmitglied im Freundeskreis Rosengarten Pinneberg. Diese noch junge Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, den Park wieder zu neuem Leben zu erwecken - am liebsten im ursprünglichen Stil. Vorsitzender der Gruppe ist der Rellinger Landschaftsarchitekt Joachim-Ulrich Haß. 50 Mitglieder gehören zu der Organisation. Und die haben in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. Denn sie organisieren eine Festwoche anlässlich des 75- jährigen Bestehens des Rosengartens. Vom 3. bis 11. Juli wird im Park und in der City gefeiert. Dazu zeigt das Stadtmuseum eine Sonderausstellung. Es wird gespielt, gelesen und durch den Park geführt. Die Kaufleute sind aufgerufen, mit eigenen rosigen Aktionen das Fest zu unterstützten. Das Fest endet mit einer Kunstmeile.

Doch danach geht die Arbeit erst richtig los. Freundeskreisvorsitzender Haß: "Es gibt viel zu tun. Wir benötigen viele Ideen und Unterstützer."